Der Glaubensweg eines Christen wird in der Bibel mehrfach mit einem Wettlauf verglichen. Worauf kommt es bei diesem Wettlauf an? Was müssen wir tun, damit wir schneller werden und nicht stolpern? Wie können wir zielstrebig laufen? Hilfreiche Antworten gibt ein bemerkenswerter Abschnitt aus dem Hebräerbrief.

„Deshalb nun, da wir eine so große Wolke von Zeugen um uns haben, lasst auch uns, indem wir jede Bürde und die leicht umstrickende Sünde ablegen, mit Ausharren laufen den vor uns liegenden Wettlauf, hinschauend auf Jesus, den Anfänger und Vollender des Glaubens, der, die Schande nicht achtend, für die vor ihm liegende Freude das Kreuz erduldete und sich gesetzt hat zur Rechten des Thrones Gottes“ (Heb 12,1–2).

Diese Verse zeigen den herausfordernden Weg eines Gläubigen durch die Welt. Es werden fünf Dinge vorgestellt, die für den Glaubenslauf eines Christen besonders wichtig sind:

• Der Ansporn des Läufers: Der Läufer ist von einer großen Wolke von Zeugen umgeben. Diese Zeugen sind die Gläubigen aus der Zeit des Alten Testaments, die ihren Lauf vollendet haben und vor unserem geistigen Auge auf der Ehrentribüne sitzen (obgleich sie noch nicht auferweckt sind). Wie sie gelebt, gekämpft, gelitten und gesiegt haben, motiviert uns auf dem Weg des Glaubens und spornt uns an, entschieden zu leben.

• Der Ballast des Läufers: Ein Wettkämpfer wird keinen Ballast mit sich herumtragen wollen, sondern jede Bürde ablegen. Kein Läufer käme auf die Idee, seine Taschen mit Steinen, Goldbarren oder anderen Gewichten zu füllen. Deshalb wollen wir uns nicht mit Dingen belasten, die unsere Hingabe an Christus einschränken, wie übermäßiges Arbeiten, zeitraubende Hobbys, kleingläubiges Grübeln und dergleichen mehr.

• Die Kleidung des Läufers: Ein Wettläufer kann nicht in einem langen Mantel losrennen, sonst verfängt er sich darin und fällt hin. Daher sollen wir die leicht umschlingende Sünde in unserem Leben ablegen. Wenn wir mit der Sünde spielen, werden wir einen Fehltritt tun und straucheln (vgl. Gal 6,1; Jak 3,2). Der Wettlauf kann dann erst wieder fortgesetzt werden, wenn die Sache in Ordnung gebracht ist.

• Das Durchhaltevermögen des Läufers: Ein Läufer braucht Ausdauer. Ein guter Start ist noch lange nicht alles. Da der christliche Glaubenslauf nicht wie ein 100-Meter-Sprint ist, brauchen wir Ausdauer für den Wettlauf, der vor uns liegt. Im Gegensatz zu einem Langstreckenläufer wissen wir jedoch nicht, wann wir die Ziellinie überschreiten werden. Vielleicht geschieht das noch heute, wenn der Herr Jesus wiederkommt. Wir wollen darum nicht aufgeben, sondern mit Ausharren laufen.

• Die Blickrichtung des Läufers: Ein guter Wettläufer orientiert sich an dem, der vorne läuft, und hält Ausschau nach dem Ziel. Unser großes Vorbild ist der Herr Jesus, an dem wir uns in allem orientieren. Er ist am Ziel, verherrlicht zur Rechten Gottes – Ihm gehen wir entgegen. Wir lassen daher unsere Blicke nicht umherschweifen, sondern konzentrieren uns auf Christus. Das gibt einen festen Schritt und Mut.

Lass dich durch frühere Glaubenszeugen motivieren, lege jede Bürde und die leicht umstrickende Sünde ab, laufe mit Ausharren und blicke stets auf den Herrn Jesus.

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