Der Wettlauf eines Christen
In Hebräer 12,1–2 wird der Weg eines Christen mit einem Wettlauf verglichen. Vier Punkte streicht der Schreiber heraus, die wir bei diesem Wettlauf beachten sollten:
- Jede Bürde ablegen (Vers 1). Ein Wettläufer sollte keinen Ballast mit sich herumtragen; dies würde nur seinen Schritt verlangsamen. Es mag für einen Wettläufer nicht verboten sein, seine Taschen mit Steinen zu füllen – aber niemand würde auf die Idee kommen, das zu tun. Und so sollen wir uns als Christen nicht unnötig belasten. Es geht hier nicht um Sünden, sondern um Dinge, die unsere Hingabe an Christus bremsen – übermäßiges Arbeiten, Hobbys und dergleichen mehr.
- Die leicht umstrickende Sünde ablegen (Vers 1). Ein Wettläufer damals musste das lange Gewand ablegen, wenn er losrannte. Ansonsten lief er Gefahr, rasch auf der Nase zu landen. Und so sollen wir der Sünde in unserem Leben keinen Raum geben. Wir dürfen nicht mit ihr spielen, denn sonst werden wir straucheln und können den christlichen Wettlauf nicht mehr fortsetzen.
- Mit Ausharren laufen (Vers 1). Ein Wettläufer braucht bei einem Langstreckenlauf Ausdauer. Ein guter Start hat eben noch nicht viel zu sagen. Und so ist der christliche Glaubenslauf kein 100-Meter-Sprint. Wir brauchen Ausdauer für den Wettlauf, der vor uns liegt. Im Gegensatz zu einem Marathonläufer wissen wir allerdings nicht, wann wir die Ziellinie überschreiten. Vielleicht überschreiten wir sie heute noch. Darum wollen wir nicht aufgeben, sondern ausharren.
- Auf Jesus schauen (Vers 2). Ein Wettläufer läuft dem Anführer hinterher und richtet seine Blicke auf das Ziel. Unser großes Vorbild und das Ziel unseres Wettlaufes ist der Herr Jesus Christus. Wir wollen darum unsere Blicke nicht umherschweifen lassen, sondern uns auf Christus konzentrieren. Das gibt einen festen Schritt und wir können wirklich dem Ziel entgegeneilen.
Es gilt auch heute: Lege jede Bürde und die leicht umstrickende Sünde ab, laufe mit Ausharren und blicke auf Jesus.