Salz ist für den Menschen bekanntlich sehr wichtig. Es macht schmackhaft, was sonst fade wäre. Es verhindert das Wachstum von Pflanzen und es bewahrt vor Verderben und Verfall, wenn es bei Fleisch angewendet wird.

  • Würzend
  • Auswüchse der „Natur“ verhindernd
  • Bewahrend

Über die würzende Eigenschaft des Salzes spricht Hiob (Kap. 6,6). Von der zerstörenden Macht des Salzes im Blick auf das Wachstum in der Natur geben Mose und die Propheten Zeugnis (5. Mo 29,23; Jer 17,6; Hes 47,11). Dass man in Israel mit dieser Wirkung des Salzes gut vertraut war, zeigt sich bei Ahimelech, denn er bestreute die zerstörte Stadt Sichem mit Salz (Ri 9,45). Aber nicht weniger deutlich ist die Wirkung im Tierreich, wo es das bewahrt, was sonst sicherlich verderben würde. Nach 3. Mose 3,13 musste bei allen Opfergaben Salz dargebracht werden. Aus diesem Grund verstand man den Ausdruck „Salzbund“ in Israel gut (4. Mo 18,19; 2. Chr 13,5). Er weist daraufhin, dass ein derartiger Bund nie gebrochen werden und kein verderbliches Element eindringen soll, weil er in Ewigkeit besteht. Diesen Charakter hatte das, was Gott zum Unterhalt Aarons und seines Hauses vorgesehen hatte. Und denselben Charakter trug das, was Gott für David und seine Söhne tun wollte.

Diese 3 Wirkungen des Salzes im natürlichen Bereich scheinen ihr Gegenstück in dem geistlichen zu finden (in dem Salz ein Bild der heiligen Macht Gottes ist):

Würzend: „Euer Wort sei allezeit in Gnade, mit Salz gewürzt“ (Kol 4,6). Bei der Würze können wir daran denken, dass eine Art Wohlgeschmack für Gott hervorgerufen wird.

Auswüchse der „Natur“ verhindernd: „Habt Salz in euch selbst und seid in Frieden untereinander“ (Mk 9,50). Man beachte hier den Zusammenhang: Die Gefahr, dass wir anderen Anstoß geben (Mk 9,42) und dass wir selbst Anstoß nehmen (Mk 9,43) oder, anders ausgedrückt, dass wir jemanden zum Fallstrick werden oder uns etwas zum Fallstrick wird.

Bewahrend: „Ihr seid das Salz der Erde; wenn aber das Salz kraftlos geworden ist, womit soll es gesalzen werden? Es taugt zu nichts mehr, als hingeworfen und von den Menschen zertreten zu werden“ (Mt 5,13).

Natürlich gehören die drei Eigenschaften des Salzes zusammen, sie können nicht voneinander getrennt werden. – Sind unsere Worte mit Salz gewürzt? Haben wir Salz in uns selbst? Und sind wir selbst „kraftvolles“ Salz?

[Nach einem Aufsatz von C.E. Stuart]