Im Hebräerbrief wird viermal das Wort „vermag“ verwendet: einmal in Verbindung mit Aaron (Hebräer 5,2) und dreimal in Verbindung mit dem Herrn Jesus (Hebräer 2,18; 4,15; 7,25). Wenn wir die Stellen in Augenschein nehmen, die sich auf Christus beziehen, dann bekommen wir einen schönen Panoramablick auf seine Tätigkeit als Hoherpriester.

Christus vermag Mitleid zu haben (Hebräer 4,15)

Der Herr ist Jesus ist der verherrlichte Mensch im Himmel. Er versteht uns, weil er allwissend ist. Er kann aber auch völlig mitempfinden und mitleiden. Denn das, was er hier auf der Erde erlebt hat, hat er nicht vergessen. Christus weiß, was Trauer ist, und er kann uns darin völlig verstehen (vgl. Johannes 11). Der Herr Jesus erkennt, wie es einem Kind in der Dunkelheit zumute sein kann, denn er war selbst ein Kind. Er hat Mitleid mit unseren Schwachheiten. Nicht mit unseren Sünden – dafür ist er gestorben.

Christus vermag zu helfen (Hebräer 2,18)

Wie gut ist es, jemand zu haben und zu kennen, der einen in jeder Situation verstehen kann und Mitleid hat! Und gerade das haben wir in Christus. Aber wir haben noch mehr: Er vermag auch zu helfen. Wenn wir leiden, dann kann er, der selbst gelitten hat, uns helfen. Er steht uns bei, damit wir in den Versuchungen nicht mutlos werden und auf den rutschigen Pfad der Sünde geraten. Er ist in der Lage, uns in allen Situationen das zu geben, was wir brauchen, um den Weg Gottes zu gehen.

Christus vermag völlig zu erretten (Hebräer 7,25)

Der Herr gibt Hilfe, aber er gibt noch mehr: Rettung. Wir werden nicht nur unterstützt in Leiden, sondern wir werden auch gerettet. Diese Rettungen des Herrn werden darin gipfeln, dass er uns von dem Schauplatz der Sünde weg in den Himmel führt. Das ist die völlige Errettung, die uns unser Hohepriester geben wird.

Der Herr Jesus hat mit dir Mitleid, er hilft dir und er rettet dich!