„Und sie sprachen zueinander: Wer wird uns den Stein von dem Eingang der Gruft wälzen? Und als sie aufblickten, sehen sie, dass der Stein weggewälzt ist – er war nämlich sehr groß.“ Markus 16,3.4

Diese Frauen hatten den Herrn Jesus auf dem Weg von Galiläa bis nach Jerusalem begleitet.Sie hatten Ihm treu gedient und damit ihre Liebe unter Beweis gestellt. Und dann hatten sie erlebt, wie Er „seinen Ausgang in Jerusalem erfüllte“. Es war alles so schnell gegangen und sicher auch ganz anders, als sie erwartet hatten. Am Abend nach seiner Kreuzigung hatten sie nur noch hinausgehen können, um zu sehen, wo ihr Herr hingelegt wurde. Aber sobald der Sabbat, der Ruhetag, vorüber war, wollten sie als letzten Beweis ihrer Liebe seinen Leib einbalsamieren.

So machten sie sich am ersten Tag der Woche in aller Frühe auf den Weg zu der Gruft. Dabei beschäftigte sie der Gedanke an ein Hindernis, das ihnen unüberwindlich schien: Es war der Stein, der den Eingang verschloss. Auch uns begegnen zuweilen unüberwindliche Schwierigkeiten auf dem Weg des Glaubens. Wir möchten aus Liebe zum Herrn Jesus handeln und fühlen doch so sehr die Unmöglichkeit, mit all den Hindernissen fertig zu werden, die sich uns entgegenstellen. Ja, wenn wir an unsere geringen Kräfte denken, sind wir mutlos und voller Fragen.

Aber was taten diese Frauen? Sie „blickten auf“ und sahen das Ergebnis des mächtigen Handelns Gottes. So wird es auch uns ergehen. Der Sieg des auferstandenen Herrn ist zugleich der Schlüssel zur Überwindung all der Schwierigkeiten, die wir von uns aus nicht meistern können. „Seid guten Mutes; ich habe die Welt überwunden“, so schloss der Herr seine Unterredungen mit den Jüngern. Lasst uns daran denken und aufblicken, damit seine Überwindermacht für uns handeln kann.

[Aus dem Kalender „Der Herr ist nahe!“.]