„Und sie bringen einen Tauben zu ihm, der auch schwer redete, und bitten ihn, dass er ihm die Hand auflege“ (Mk 7,32). 

„Und sogleich wurden seine Ohren aufgetan, und das Band seiner Zunge wurde gelöst, und er redete richtig“ (Mk 7,35). 

Eine wichtige Voraussetzung für verständliches Reden ist ein funktionierendes Gehör. Wer schlecht hört, wird mehr oder weniger auch schwer reden. Das trifft auch auf unser Glaubensleben zu.

In Markus 7 lesen wir von einem tauben Menschen, der auch schwer redete. Die Menschen, die die Not dieses Mannes kannten, taten das einzig Richtige: Sie brachten ihn zu Jesus und baten Ihn, ihm die Hände aufzulegen. Und was tat der Herr? Er nahm sich seiner an, öffnete seine Ohren und löste das Band seiner Zunge, so dass er wieder richtig reden konnte (Mk 7,33–35).

Folgende geistliche Anwendungen möchte ich an dieser Stelle machen: Zum einen kann nur derjenige „richtig reden“, das heißt ein echtes und glaubhaftes Zeugnis für Christus ablegen, der eine Begegnung mit Christus hatte und dessen Ohren für die Worte des Herrn geöffnet wurden. Das gilt grundsätzlich für jeden, der den Herrn Jesus im Glauben als Herrn und Heiland angenommen hat. Wer allerdings im Unglauben verharrt und für die Worte des Herrn Jesus taub ist, wird auch nicht „richtig reden“ können.

Zum anderen dürfen wir hier sicher auch an unser praktisches Glaubensleben denken: Nur wenn wir jeden Tag die Nähe und Gemeinschaft des Herrn suchen und uns von Ihm die Ohren öffnen lassen, werden wir „richtig reden“ können. Der Herr selbst ist uns darin ein vollkommenes Vorbild. Als Er als Mensch über diese Erde ging, ließ Er sich jeden Morgen die Ohren von seinem Gott und Vater öffnen. In Jesaja 50,4.5 sagt Er prophetisch von sich: „Er weckt jeden Morgen, er weckt mir das Ohr, damit ich höre wie solche, die belehrt werden. Der Herr, HERR, hat mir das Ohr geöffnet, und ich bin nicht widerspenstig gewesen, bin nicht zurückgewichen.“ Der Herr möchte auch dir und mir jeden Morgen die Ohren öffnen, damit wir „richtig reden“ können und das sagen, was nach seinem Willen ist und Ihn ehrt.