„Siehe, ich komme, um deinen Willen, o Gott, zu tun“ (Heb 10,7).
„Jesus nun, der alles wusste, was über ihn kommen würde, ging hinaus und sprach zu ihnen: Wen sucht ihr?“ (Joh 18,4).
Als Isaak mit seinem Vater Abraham in das Land Morija aufbrach, wusste er nicht, dass er dort von seinem Vater geopfert werden sollte (1. Mo 22,3). Er sah das Feuer und das Holz, doch wusste nicht, wo das Schaf zum Brandopfer war (1. Mo 22,7). Abraham beruhigte ihn mit den Worten: „Gott wird sich ersehen das Schaf zum Brandopfer, mein Sohn“ (1. Mo 22,8). Isaak konnte nicht ahnen, dass er selbst das Opfer sein würde.
Als Joseph von seinem Vater Jakob zu seinen Brüdern gesandt wurde, um nach ihrem Wohlergehen zu sehen, wusste er nicht, was ihn dort erwarten würde (1. Mo 37,13.14). Er wusste nicht von dem Anschlag, den seine Brüder gegen ihn ersonnen hatten (1. Mo 37,18). Er wusste auch nicht um all die Nöte und Leiden, die vor ihm lagen und dass er einmal im Gefängnis in Ägypten landen würde. Das alles war ihm verborgen, als sein Vater ihn aussandte.
Als David von seinem Vater mit Proviant zu seinen Brüdern ins Terebinthental gesandt wurde, um nach ihrem Wohlergehen zu fragen, wusste er nicht, dass er dort Goliath begegnen würde (1. Sam 17,17.18). Er wusste nicht, in welcher Bedrängnis die Israeliten waren, und konnte nicht ahnen, dass er selbst gegen den Riesen Goliath kämpfen würde (1. Sam 17,40). Wenn er das im Voraus gewusst hätte, wäre er vielleicht vor diesem schweren Auftrag zurückgeschreckt.
Im Gegensatz zu Isaak, Joseph und David wusste Jesus Christus im Voraus, was Ihn auf der Erde und ganz besonders auf Golgatha erwarten würde, als Gott, der Vater, Ihn sandte (Joh 4,34; 18,4; Gal 4,4). Als Er prophetisch aussprach: „Siehe, ich komme, um deinen Willen, o Gott, zu tun“ (Heb 10,7), wusste Er ganz genau, was der Wille Gottes für Ihn beinhaltete. Er kannte jede Einzelheit seines Weges über diese Erde im Voraus und wusste, was Ihm am Kreuz von Golgatha bevorstand: dass Er dort mit unseren Sünden beladen das Gericht eines heiligen und gerechten Gottes erdulden und zur Sünde gemacht werden würde (2. Kor 5,21; 1. Pet 2,24). Das alles wusste Er – und doch kam Er auf diese Erde, um den Willen seines Gottes und Vaters zu erfüllen. Dafür sei Er gelobt und gepriesen – jetzt und in alle Ewigkeit!