Die Welt ist für uns Kinder Gottes ein fremder Lebensbereich geworden. Sie ist noch der Herrschaftsbereich Satans, der sie mit Gewalt und List regiert und so sein zerstörerisches Werk aus Feindschaft gegen Gott betreibt. Wenn wir als Christen, die sich bewusst der Herrschaft des Herrn Jesus unterstellt haben, in einer solchen Welt leben müssen, dann macht uns das Not. Wir fühlen uns als Kinder des Lichts, die die Wahrheit lieben, in dieser moralisch finsteren und hasserfüllten Atmosphäre nicht nur unwohl, sondern leiden auch oft unter der Verachtung, der Ablehnung und dem Widerstand, den wir hier erfahren.

Wie können wir es in einer solchen Welt überhaupt aushalten? Kann da unser Leben tatsächlich noch von Freude erfüllt sein?

Wie das möglich ist, lehrt uns ein eindrucksvolles Beispiel aus Gottes wunderbarer Schöpfung. Um unter Wasser leben zu können, nimmt die Wasserspinne eine Luftblase mit hinunter, aus der sie den lebensnotwendigen Sauerstoff bezieht. Nur so kann sie in dem für sie sonst lebensbedrohlichen Element existieren.

Wenn wir in dieser Welt geistlich nicht untergehen wollen, dann müssen auch wir uns gewissermaßen mit der Atmosphäre des Himmels umgeben und diese mit in unser Alltagsleben nehmen. Das gelingt aber nur, wenn wir die Gemeinschaft mit dem Herrn suchen und uns in der Sphäre des „Reiches des Sohnes seiner Liebe“ aufzuhalten pflegen (Kolosser 1,13). Dort können wir den „geistlichen Sauerstoff“ atmen, der uns zu einem von Freude und innerem Frieden geprägten Leben in dieser Welt befähigt.

[Aus dem Tageskalender „Der Herr ist nahe“; www.csv-verlag.de]