1. So wie die Hände und die Augen des Herrn Jesus uns tief beeindrucken, sind auch seine Füße zu Herzen gehend. Wir schauen uns einige Bibelstellen an:
  • Lk 12,2: „Und dies sei euch das Zeichen: Ihr werdet ein Kind finden, in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegend“ (Lk 12,2).
    Der Herr Jesus lag in der Krippe – als kleines Baby konnte Er nicht laufend. Seine Erniedrigung als Mensch ist unbegreiflich für uns und wird hier in der Krippe besonders deutlich. Unser großer Herr machte sich so klein für uns, dass Er eines Tages – wir denken daran mit aller Ehrfurcht – wie ein jeder von uns laufen lernte.
  • Lk 2,41: „Und seine Eltern gingen alljährlich am Passahfest nach Jerusalem. Und als er zwölf Jahre alt war und sie nach der Gewohnheit des Festes hinaufgingen …“
    Etwa 150 Kilometer von Nazareth bis Jerusalem und ungefähr 150 Kilometer zurück. Jedes Jahr legte der Herr diese Strecke zurück, um in Jerusalem anzubeten. Psalm 122,1 lässt sich gut auf Ihn anwenden: „Ich freute mich, als sie zu mir sagten: Lasst uns zum Haus des HERRN gehen!“ Frage an uns: Wie wichtig ist es uns, uns mit anderen Gläubigen um den Herrn zu versammeln? Er wünscht unsere Anwesenheit dort, wo Er anwesend ist.
  • Lk 10,39: „Maria, die sich auch zu den Füßen Jesu niedersetzte und seinem Wort zuhörte.“
    Damals konnte man leibhaftig vor den Füßen des Herrn Jesus sitzen und Ihm zuhören. Doch auch heute noch gibt es diesen „Ort“: Beim Lesen des Wortes Gottes und Nachdenken darüber sitzen wir ebenso zu seinen Füßen. Ohne diese tägliche (!) Nahrung können wir als Christen in dieser Welt nicht bestehen.
  • Lk 8,1: „Und es geschah danach, dass er nacheinander Stadt und Dorf durchzog, indem er predigte und das Reich Gottes verkündigte.
    Laut dem Geschichtsschreiber Josephus gab es 204 Städte und 15 Festungen in Galiläa. In allen von ihnen verkündigte der Herr Menschen das Evangelium. Er lebte sozusagen das vor, was Er seinen Jüngern später auftrug: „Geht hin in die ganze Welt“ (Mk 16,15). Wir dürfen uns anspornen lassen von den Füßen des Herrn: Er ging hin zu den Menschen, die Errettung nötig hatten.
  • Joh 4,4: „Er musste aber durch Samaria ziehen.“
    Normalerweise machte man als Jude einen Bogen um Samaria. Doch im Leben des Herrn gab es eine stärkere Motivation als „normalerweise“ – es gab ein „musste“. Dabei handelt es sich um den Willen des Vaters. Weil der Vater die sündige Samariterin gewinnen wollte, musste der Herr Jesus diesen Weg gehen. Wir sehen hier in beeindruckender Weise seine Abhängigkeit vom Willen Gottes. Er ging nur den Weg, den Er gehen sollte. Wie ist es mit uns?
  • Mk 10,32–34: „Sie waren aber auf dem Weg hinauf nach Jerusalem, und Jesus ging vor ihnen her; und sie entsetzten sich, und während sie nachfolgten, fürchteten sie sich. Und er nahm wiederum die Zwölf zu sich und fing an, ihnen zu sagen, was ihm widerfahren sollte: Siehe, wir gehen hinauf nach Jerusalem, und der Sohn des Menschen wird den Hohenpriestern und den Schriftgelehrten überliefert werden; und sie werden ihn zum Tod verurteilen und werden ihn den Nationen überliefern; und sie werden ihn verspotten und ihn anspeien und ihn geißeln und töten; und nach drei Tagen wird er auferstehen.
    Obwohl der Herr Jesus jedes furchtbare Detail seines Werkes am Kreuz im Voraus wusste, ging Er vor den Jüngern her. Freiwillig war Er auf dem Weg nach Golgatha – und zwar nicht erst jetzt, sondern schon als Er als Mensch auf die Erde kam. Es ist beeindruckend, dass Er trotz dieses Vorwissens unbeirrt weiterging. Ihm sei Dank dafür!
  • Mk 14,53: „Und sie führten Jesus weg zu dem Hohenpriester.
    Obwohl der Herr freiwillig zum Kreuz ging, schreibt Markus, dass Er geführt wurde. Ja, die andere Seite der Wahrheit ist eben, dass Er in die Hände der Sünder überliefert wurde (Mt 26,45), die Ihn als Spielball ihres Hasses behandelten. Wie wunderbar, dass der Herr sich führen ließ. Was kein irdischer Herrscher jemals mit sich machen ließ, tat der Schöpfer des Universums.
  • Joh 19,5.17: „Jesus nun ging hinaus, die Dornenkrone und das Purpurgewand tragend … Und sein Kreuz tragend, ging er hinaus zu der Stätte, genannt Schädelstätte, die auf Hebräisch Golgatha heißt, wo sie ihn kreuzigten.“
    Und freiwillig ging der Herr weiter bis zum Ort der Kreuzigung. Er nutzte nicht seine Macht, zwölf Legionen Engel zu rufen, sondern ging stetig weiter. Das Ziel seines Weges war der Tod am Kreuz.
  • Ps 22,17: „Sie haben meine Hände und meine Füße durchgraben.
    Der Herr Jesus erlaubte es den brutalen Henkern, schwere Eisennägel durch seine empfindlichen Fußgelenke zu schlagen. Wie lieb hat Er uns gehabt.
  • Sach 14,3.4: „Und seine Füße werden an jenem Tag auf dem Ölberg stehen, der vor Jerusalem im Osten liegt.
    Halleluja, Golgatha ist vorbei. Nur noch maximal sieben Jahre – so hoffen wir (das bezieht sich auf das Ende der Drangsalszeit, die sieben Jahre nach der Entrückung andauern wird), bis dieser Bibelvers Realität werden wird. Dann wird der Herr Jesus seine durchbohrten Füße auf den Ölberg stellen, wird seine Feinde besiegen, den Teufel binden und auf der Erde zum allerersten Mal seit dem Garten Eden Frieden schaffen, der für tausend Jahre andauern wird. Dann wird Er endlich den Ruhm, die Ehre und die Anbetung bekommen, die Er verdient. Wunderbarer Augenblick!