Die Schrift benutzt in Verbindung mit dem Ausdruck „Werke“ verschiedene Eigenschaften und Hinzufügungen. Sie unterscheidet zwischen den folgenden Werken[1]:

Tote Werke

Von „toten Werken“ lesen wir in Hebräer 6,1 und 9,14. Tote Werke sind Werke, die keinen Wert vor Gott haben. Sie mögen in den Augen der Menschen wertvoll und nützlich sein, aber Gott kann sie nicht als „gute Werke“ anerkennen, da sie nicht auf den lebendigen Glauben gegründet sind.

Böse Werke

Von „bösen Werken“ ist in Kolosser 1,21 und 2. Johannes 11 die Rede. Böse Werke sind Werke, die dem Charakter und den Auswirkungen nach böse sind. Sie fügen den Menschen, die ihnen ausgesetzt sind, an Geist, Seele oder Leib Schaden zu.

Unfruchtbare Werke der Finsternis

Diesen Ausdruck finden wir in Epheser 5,11. Das Leben des natürlichen Menschen ist durch moralische Finsternis gekennzeichnet. Die Werke, die er tut, entspringen derselben Quelle. Sie bringen keine Frucht für Gott hervor.

Werke des Fleisches

Von den „Werken des Fleisches“ lesen wir in Galater 5,19: Diese Werke entspringen dem Fleisch, der sündigen Natur des Menschen. In Galater 5 werden die Werke des Fleisches der neunfachen Frucht des Geistes gegenübergestellt (Gal 5,22).

Gesetzeswerke

Von „Gesetzeswerken“ lesen wir an einigen Stellen im Römer- und Galaterbrief (Röm 3,20.28; Gal 2,16; 3,2.5.10). Es sind Werke, die getan werden, um ein Gesetz, z.B. das Gesetz Moses, zu halten. Durch das Halten religiöser Vorschriften möchte man Gottes Anerkennung gewinnen und glaubt, dadurch errettet werden zu können.

Werke der Gottlosigkeit

Diesen Begriff finden wir in Judas 15. „Werke der Gottlosigkeit“ sind dadurch gekennzeichnet, dass sie nicht nur gegen Gott gerichtet sind, sondern Ihn völlig außer Acht lassen. Es sind Werke, die von Gottlosen getan werden.

Die ersten Werke

Von den „ersten Werken“ ist in Offenbarung 2 die Rede. Dabei müssen wir unterscheiden zwischen Werken, die zeitlich gesehen die ersten sind (Off 2,19), und solchen, die – was ihren Beweggrund angeht – die ersten oder besten sind (Off 2,5). Den Letzteren liegt die „erste Liebe“ zugrunde (Off 2,4).

Die letzten Werke

Von den „letzten Werken“ lesen wir nur in Offenbarung 2,19. Hier handelt es sich zeitlich gesehen um die letzten Werke. In der Versammlung in Thyatira konnte der Herr lobend erwähnen, dass ihrer letzten Werke mehr waren als ihre ersten.

Auszug aus dem neuen Buch „Gute Werke – Eine Aufgabe für dich?“

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Fußnoten:

  1. Die „guten Werke“ werden hier nicht ausgeführt, da sie anderweitig beleuchtet wurden.