„Wachst aber in der Gnade und Erkenntnis unseres Herrn und Heilandes Jesus Christus. Ihm sei die Herrlichkeit, sowohl jetzt als auch auf den Tag der Ewigkeit! Amen“ (2. Pet 3,18).

Petrus fordert die Briefempfänger am Ende seines zweiten Briefes auf, in der Gnade und Erkenntnis des Herrn und Heilands Jesus Christus zu wachsen. Es versteht sich von selbst, dass diese Aufforderung auch uns gilt. Aber was heißt das? Wie können wir in der Gnade und Erkenntnis des Herrn Jesus wachsen?

In der Gnade wachsen

Als Gläubige stehen wir in der Gnade Gottes (Röm 5,2). Doch Gott möchte, dass auch unser praktisches Vertrauen auf seine Gnade zunimmt und wir immer reichlicheren Gebrauch davon machen. Wir sollen die Probleme des Alltags nicht in eigener Kraft angehen, sondern jeden Tag mit der Gnade des Herrn rechnen und sie für jede Schwierigkeit, die uns begegnet, in Anspruch nehmen. Aber nicht nur das. In uns soll sich auch das Bewusstsein der (empfangenen) Gnade vertiefen, indem wir uns immer wieder vor Augen führen, dass alles, was wir sind und haben, das Ergebnis seiner unerschöpflichen Gnade ist.

In der Erkenntnis wachsen

Als Gläubige sollen wir nicht nur in der Gnade, sondern auch in der Erkenntnis des Herrn wachsen. Die Person unseres Herrn soll uns immer größer und wertvoller werden. Wir sollen Ihn immer besser kennenlernen, indem wir uns viel mit Ihm beschäftigen und in den Schriften nach Ihm forschen (Joh 5,39; Lk 24,27). Aber nicht nur dem Verstand, sondern auch der Erfahrung nach sollen wir Ihn immer besser kennenlernen (seine Liebe, sein Mitgefühl, seinen Trost, seine Langmut usw.). Die Fülle seiner Person genügt allen unseren Bedürfnissen. Bei Ihm finden wir alles, was wir für unseren Weg über diese Erde brauchen.