In 1. Korinther 15,1–19 verwendet Paulus einen langen Abschnitt darauf, die Bedeutung der Auferstehung des Herrn Jesus klarzumachen. Er stellte den Korinthern zunächst einmal vor, dass sie das Evangelium gehört hatten, dass sie es angenommen hatten und dass sie dadurch gerettet worden waren. Der Inhalt dieses Evangeliums war, dass Christus gestorben ist für unsere Sünden, dass er begraben wurde und dass er auferweckt worden ist. All das war in den Schriften des Alten Testaments bereits angekündigt worden.
Dann zählt er eine Reihe der Zeugen der Auferstehung auf. Die Auferstehung des Herrn Jesus ist ein historisch deutlich bezeugtes Ereignis. Viele Zeugen hatten ihn als den Auferstandenen gesehen, und das wird uns im Wort Gottes sowohl in den Evangelien als auch hier in 1. Korinther 15 bestätigt. Und doch gab es unter den Korinthern solche, die nicht glaubten, dass Tote auferweckt werden können. Und Paulus stellt ihnen dann die Frage: „Wenn aber Christus gepredigt wird, dass er aus den Toten auferweckt sei, wie sagen einige unter euch, dass es keine Auferstehung der Toten gebe?“ (1. Kor 15,12). Also eine Frage, die deutliche Verwunderung ausdrückt: Ihr habt doch das Evangelium angenommen. Ihr glaubt doch an einen auferstandenen Christus. Und wie sagt ihr jetzt auf einmal: Es gibt keine Auferstehung?
Dann macht er ihnen deutlich, welche Folgen es hätte, wenn Christus nicht auferstanden wäre oder wenn es keine Auferstehung gäbe:
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Wenn es keine Auferstehung der Toten gibt, dann ist auch Christus nicht auferweckt. Also wenn ihr grundsätzlich die Auferstehung ablehnt, könnt ihr auch nicht davon ausgehen, dass es dann eine Ausnahme gibt (1. Kor 15,13).
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Wenn Christus nicht auferweckt ist, so ist also auch unsere Predigt vergeblich. Das Zeugnis des Apostels und anderer im Evangelium wäre nutzlos, es ergäbe keinen Sinn, denn es hätte kein Ergebnis (1. Kor 15,14a).
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Vergeblich wäre auch euer Glaube. Er wäre also hohl, er hätte keine Substanz, er wäre nichts wert (1. Kor 15,14b).
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Wir würden auch als falsche Zeugen Gottes befunden, weil wir ja bezeugt hatten, dass Christus aus den Toten auferweckt worden ist. Und wenn er nicht auferweckt worden wäre, dann wäre unser Zeugnis falsch gewesen (1. Kor 15,15).
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Ein hohler, nichtiger Glaube hätte als Ergebnis: Ihr seid noch in euren Sünden. Es gäbe keine Vergebung der Sünden, wenn Christus nicht auferweckt worden wäre (1. Kor 15,17).
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Also sind auch die in Christus Entschlafenen verloren gegangen. Die, die Christus in ihrem Leben angenommen hatten, nun aber gestorben waren, wären verloren gegangen (1. Kor 15,18).
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Wenn wir alleine in diesem Leben Hoffnung auf Christus hätten, so wären wir die elendsten von allen Menschen. Wir hätten nämlich die jetzige Welt verloren, weil wir um Christi willen aus Liebe zu ihm auf Dinge verzichten, die ihm entgegengesetzt sind, die ihn verunehren. Und gleichzeitig gäbe es keine zukünftige Welt. Wir hätten also einen miserablen Tausch gemacht (1. Kor 15,19).
Aber dem Herrn sei Dank, hierbei bleibt er nicht stehen, sondern dann kommt dieser Triumphruf: „Nun aber ist Christus aus den Toten auferweckt“ (1. Kor 15,20). Es ist eine feste, eine unumstößliche Tatsache. Wir haben eine lebendige Hoffnung, die sich auf den Tod und die Auferstehung unseres Heilandes gründet.
