„Und dies ist die Zuversicht, die wir zu ihm haben, dass, wenn wir etwas nach seinem Willen bitten, er uns hört. Und wenn wir wissen, dass er uns hört, um was irgend wir bitten, so wissen wir, dass wir die Bitten haben, die wir von ihm erbeten haben. Wenn jemand seinen Bruder sündigen sieht, eine Sünde nicht zum Tod, so wird er bitten, und er wird ihm das Leben geben, denen, die nicht zum Tod sündigen. Es gibt Sünde zum Tod; nicht für diese sage ich, dass er bitten solle. Jede Ungerechtigkeit ist Sünde; und es gibt Sünde, die nicht zum Tod ist“ (1. Joh 5,14–17).

Das sind schwierige Verse. Lies sie am besten noch mal durch. Dann kannst du die Erklärungen besser verstehen.

Der Apostel Johannes zeigt: Gott erhört unser Gebet. Aber dieses Gebet muss nach dem Willen Gottes sein. Wenn wir nach dem Willen Gottes beten, dann bekommen wir (früher oder später) das, worum wir beten.

Wir beten nicht nur für uns selbst, sondern wir beten auch für andere. Wir beten für andere besonders dann, wenn wir sehen, dass sie sündigen und dadurch Probleme bekommen.

Manchmal sendet Gott eine gefährliche Krankheit, wenn jemand etwas sehr Böses tut. Dann dürfen wir für den Glaubensbruder (oder die Glaubensschwester) beten. Wenn es nach Gottes Willen ist, wird der kranke Bruder oder die kranke Schwester nicht sterben, sondern weiterleben dürfen. Gott schenkt das Leben.[1]

Aber es kommt auch vor, dass jemand ganz schlimm sündigt und Gott beschließt, das Leben dieser Person auf der Erde zu beenden. Dann sollen wir diesen Beschluss Gottes annehmen. Wir sollen nicht für so jemand beten. Es ist eine „Sünde zum Tod“ passiert. Es ist eine Sünde, die zum Tod führen muss.[2]

So eine Sünde hatte Ananias begangen. Er hatte geheuchelt und sehr frech gelogen. Das kannst du in Apostelgeschichte 5 in den ersten Versen nachlesen. Er fiel deshalb plötzlich um und war tot. Auch seine Frau, die ebenfalls gelogen hatte, musste sterben. Man konnte nicht mehr für die beiden beten; der Tod stand nach Gottes Beschluss fest.

Das mit Ananias und Sapphira passierte am Anfang der Christenheit. Dort war vieles genau so, wie Gott es wollte. Es fiel total hässlich auf, was dieses Ehepaar getan hatte. Heute ist unter den Christen vieles durcheinander. Es ist nicht mehr so wie am Anfang, als der Heilige Geist auf die Erde kam. Deswegen wird Gott heute nicht mehr so streng sein. Viele Christen leben weiter, obwohl sie sehr Böses tun. Vielleicht wirst du nie von jemand erfahren, der eine „Sünde zum Tod“ begangen hat.

Aber Sünde bleibt Sünde und Gott bleibt Gott. Wir sollten nie meinen, dass es egal ist, wie wir leben, und dass wir ruhig sündigen können. So dürfen wir Christen nicht denken. Sünde hat schlimme Folgen und macht vieles kaputt. Deswegen hüte dich vor der Sünde.


Fußnoten:

  1. Es geht um das Leben auf der Erde, nicht um das ewige Leben. Das ewige Leben bekommt man, wenn man seine Schuld bekennt; man bekommt es nicht, wenn andere für einen beten.
  2. Es geht um den körperlichen Tod. Es geht nicht um den zweiten Tod, die Hölle. In die Hölle kommt nämlich ein Kind Gottes nicht. Und außerdem: Nicht nur eine bestimmte schlimme Sünde bringt einen Ungläubigen in Hölle. Jede Sünde führt dahin.