Nachfolgend ein Auszug aus dem Buch „Die Opfer“. Das Buch war längere Zeit vergriffen und ist jetzt wieder beim CSV-Verlag erhältlich: Bestellung Opfer. Es handelt sich um eine sehr ausführliche Betrachtung über die Opfer des Alten Testaments. Da diese Betrachtung auf Vorträge zurückgeht, ist sie auch lebendig, zu Herzen gehend und praktisch.
Ich will eine kleine Begebenheit erzählen. Am 25. Oktober 1942 nahm die Gestapo mich gefangen, und ich war vier Wochen im Gefängnis, bevor ich ins Konzentrationslager kam. Ich hatte strenge Einzelhaft, durfte nicht arbeiten, nicht lesen. Aber der holländische Wärter, der mich in die Zelle brachte, sagte zu mir: „Wenn Sie an einer Bibel interessiert sind, dann kann ich Ihnen wohl eine besorgen, obwohl ich es nicht darf. Wenn Sie nicht lesen, müssen Sie sie verstecken.“ – So brachte Gott mich in einen Umstand, wo ich nicht anders konnte, als die Bibel zu lesen, und ich war dankbar, dass ich sie hatte. Ich habe nicht nach tiefen Wahrheiten Gottes gesucht, sondern habe einfach angefangen, die Evangelien zu lesen, um den Herrn darin zu sehen. Ich muss sagen: Bald waren die Tage zu kurz. Ich wartete schon morgens früh, dass das Licht angemacht wurde, sodass ich wieder anfangen konnte, und ich las, bis das Licht am Abend ausgeschaltet wurde. Nach drei Wochen durfte ich ein Buch haben. Ich habe einmal hineingesehen, fand aber kein Interesse daran. Ich hatte noch zu wenig Zeit für die Bibel.
Oh, wie glücklich ist das Herz, wenn es so mit dem Herrn beschäftigt ist, wenn der Vater uns Seine Herrlichkeit schauen lässt, so wie Er Ihn sieht. Dann wird man vollkommen glücklich, und dann kommen wir, um das Bild von 5. Mose 26 zu gebrauchen – wenn es da auch die Früchte des Landes sind –, mit einem gefüllten Korb, um unsere Brandopfer zu bringen, und dann können wir mit einem Brandopfer kommen, einem männlichen ohne Fehl. Wir haben Ihn betrachtet, und wir haben gesehen: Er ist vollkommen. Kein Makel ist an Ihm. Und Er ist in göttlicher Kraft, göttlicher Energie Seinen Weg gegangen; so können wir Ihn an den Eingang des Zeltes der Zusammenkunft bringen.