„Und Josua sandte sie ab, und sie zogen in den Hinterhalt und hielten zwischen Bethel und Ai, westlich von Ai. Und Josua brachte jene Nacht in der Mitte des Volkes zu“ (Jos 8,9).

Die Israeliten hatten im Kampf gegen Ai eine schmerzliche und schockierende Niederlage hinnehmen müssen. Das Herz des Volkes zerschmolz und wurde wie Wasser. Nachdem die Ursache der Niederlage erkannt und die notwendigen Schritte unternommen wurden (Jos 8,1), musste noch einmal ein Angriff erfolgen. Gott sah die Angst bei Josua und redete ihm Mut zu. Und Josua wusste auch, dass das Volk in Unruhe über den Kampf war. In der Nacht vor dem entscheidenden Angriff machte Josua dann etwas, was die Gemüter beruhigen musste: Er übernachtete in der Mitte des Volkes.

Vielleicht geht es dir so, dass du morgen eine schwierige Sache vor dir hast. Ein operativer Eingriff, eine Prüfung, eine aufregende Begegnung. Das ist eine Sache für sich. Aber wie soll die Nacht davor nur werden? Doch Jesus, der wahre Josua[1] ist dann auch schon da! Er ist bei seinem Volk, gerade in solchen Situationen. Das gibt Ruhe und Frieden. Und wenn dann der Morgen heraufdämmert und die „Schlacht“ ansteht, ist Er der Anführer, der alles in einen Sieg verwandeln wird.


Fußnoten:

  1. Josua ist ein hebräischer Name, Jesus ist die griechische Entsprechung