Am Kreuz von Golgatha hat der Herr Jesus den größten Sieg errungen. Dort hat Er das Werk vollbracht, das der Vater Ihm gegeben hat (Joh 4,34; 17,4). Jeder Segen sowohl persönlicher als auch gemeinsamer Natur gründet sich auf sein am Kreuz vollbrachtes Werk. Ob es sich dabei um die Segnungen des Volkes Israel, um die Segnungen der Versammlung oder um die Segnungen aller Menschen handelt – sie alle gründen sich auf das Erlösungswerk des Herrn Jesus am Kreuz von Golgatha.
So wie man die Wundertaten und Gedanken Gottes, die Er gegen uns erwiesen hat, nicht der Reihe nach vorstellen kann, so sind auch die Ergebnisse von Golgatha zu zahlreich, um sie aufzuzählen (Ps 40,6). Darum wollen wir uns nachfolgend nur auf einige wenige beschränken.
Eine ewige Erlösung erfunden
Das Werk, das der Herr Jesus am Kreuz vollbracht hat, ist die Grundlage unserer Erlösung. Dort hat Er eine ewige Erlösung erfunden (Heb 9,12). Das Lösegeld seines ein für alle Mal vergossenen Blutes ist so groß, dass es zur Erlösung aller Menschen ausreicht, aber es kommt nur denen zugute, die die angebotene Erlösung auch im Glauben annehmen (Mt 20,28; Mk 10,45; 1. Tim 2,5.6). Jeder, der nun an Ihn glaubt, ist vom verdienten Gericht Gottes und aus der Knechtschaft Satans befreit. Wenn der Herr Jesus zur Entrückung kommt, wird auch der Körper des Gläubigen an der Erlösung teilhaben.
Sühnung getan
Unsere Sünden haben Gott zutiefst verunehrt und seinen berechtigten Zorn hervorgerufen. Um den heiligen Ansprüchen Gottes in Bezug auf die Sünde zu genügen, musste der Herr Jesus in den drei Stunden der Finsternis das Gericht für unsere Sünden tragen. Dort wurde Er, der keine Sünde kannte, für uns zur Sünde gemacht (2. Kor 5,21). Dort hat Er einmal für Sünden gelitten und dadurch die Ehre Gottes in Bezug auf die Sünde wiederhergestellt (1. Pet 3,18). Der Zorn Gottes über die Sünde ist nun für immer besänftigt. Gott kann uns nun in Gnade begegnen.
Gott verherrlicht
Am Kreuz von Golgatha wurde Gott verherrlicht wie nie zuvor (Joh 17,4). Dort wurde nicht nur deutlich, was der Mensch ist, was Satan ist und was die Welt ist. Dort wurde auch offenbar, wer Gott ist. Durch sein Leiden und Sterben am Kreuz hat der Herr Jesus seinen Gott und Vater völlig offenbart. In den drei Stunden der Finsternis, in denen Er vonseiten Gottes der Sünde wegen litt, trat die Heiligkeit Gottes völlig ans Licht (2. Kor 5,21; 1. Pet 3,18). Aber zugleich erstrahlte in diesen Stunden auch die ganze Liebe und Gnade Gottes (Röm 8,32). Die Heiligkeit und die Liebe Gottes begegneten sich am Kreuz und kamen beide in vollkommener Weise zum Ausdruck.
Satan besiegt
Satan ist ein geschlagener Feind. Der Herr Jesus hat ihn am Kreuz völlig besiegt. Durch seinen Tod hat Er den zunichtegemacht, der die Macht des Todes hat, das ist den Teufel, und alle die befreit, die durch Todesfurcht das ganze Leben hindurch der Knechtschaft unterworfen waren (Heb 2,14). Wenn Satan auch besiegt ist – gerichtet ist er noch nicht. Erst am Ende des Tausendjährigen Reiches wird das endgültige Urteil über ihn vollzogen werden (Off 20,10). Heutzutage kann er noch wirken und – soweit Gott es zulässt – seine bösen Ziele verfolgen.
Die Welt gerichtet
Das Kreuz von Golgatha macht deutlich, dass die Welt – das böse System unter der Kontrolle Satans – gerichtet ist. Auch wenn das Gericht über sie noch nicht vollzogen ist, ist das Urteil schon gesprochen. Als der Herr Jesus kam, hatte die Welt nur ein Kreuz für Ihn übrig. Die Tatsache, dass der Heilige Geist jetzt auf der Erde wohnt, ist der Beweis dafür, dass Christus aus der Welt hinausgeworfen und zur Rechten Gottes erhöht wurde, denn der Heilige Geist konnte erst nach der Verherrlichung des Herrn auf die Erde kommen (Joh 7,39). Die Anwesenheit des Geistes auf der Erde bedeutet, dass das Gericht über die Welt und ihren Fürsten besiegelt ist (Joh 12,31; 16,8–11).