„Euer Herz werde nicht bestürzt“ (Joh 14,1).
Es ist beeindruckend, zu sehen, dass der Herr sich in dieser Situation um die Bestürzung der Jünger kümmert. Der Herr würde bald im Garten Gethsemane bestürzt sein, er würde zum Kreuz gehen. Aber nicht nur das: Der Heilige Geist hat es so angeordnet, dass in den drei Kapiteln vorher im Johannesevangelium jeweils von einer Erschütterung des Herrn Jesus die Rede war (es ist immer dasselbe Wort im Grundtext):
- Der Herr war erschüttert am Grab des Lazarus (Joh 11,33).
- Der Herr war erschüttert, als das Werk am Kreuz besonders vor ihm stand (Joh 12,27).
- Der Herr war erschüttert, als er von dem Verrat des Judas sprach (Joh 13,21).
Und doch denkt der Herr Jesus an seine Jünger! Es fällt dabei auch auf, wie sich der Herr um das einzelne Herz kümmert. Er sagt nicht: „Eure Herzen“, sondern er sagt: „Euer Herz“. Sie alle waren sehr belastet dadurch, dass der Meister von ihnen genommen wurde, aber es mochte ganz unterschiedliche Empfindungen geben, zum Beispiel im Blick auf den Verrat durch Judas oder die Verleugnung durch den Anführer Petrus. Der Herr sah jeden Einzelnen und wollte bei allen die Bestürzung des Herzens in seinen Frieden verwandeln (vgl. Joh 14,27).
Auch wir können durch Ereignisse des Lebens erschüttert werden, wenn es auch ganz anders ist als damals bei den Jüngern. Doch der Herr ist derselbe, der unser Herz kennt und beruhigen will. Und er richtet auch unsere Blicke auf sich im Himmel sowie auf sein baldiges Kommen, wo wir endlich dort sein werden, wo Er ist:
„Ihr glaubt an Gott, glaubt auch an mich! In dem Haus meines Vaters sind viele Wohnungen; wenn es nicht so wäre, hätte ich es euch gesagt; denn ich gehe hin, euch eine Stätte zu bereiten. Und wenn ich hingehe und euch eine Stätte bereite, so komme ich wieder und werde euch zu mir nehmen, damit, wo ich bin, auch ihr seiet“ (Joh 14,2.3).