„Nun aber bleibt Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; die größte aber von diesen ist die Liebe“ (1. Kor 13,13).

Glaube, Liebe und Hoffnung sind drei wichtige Kennzeichen des Gläubigen auf der Erde. Sie sollen unser Verhalten prägen und in allem erkennbar sein, was wir tun. Der Glaube stützt sich auf das, was Gott in seinem Wort gesagt hat. Er schaut nach vorn (er ist „eine Verwirklichung dessen, was man hofft“), er schaut aber auch nach oben (er ist „eine Überzeugung von Dingen, die man nicht sieht“; Heb 11,1). Die Liebe ist „ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist“, der in uns wohnt (Röm 5,5). Sie ist „das Band der Vollkommenheit“ (Kol 3,14) und soll das Motiv sein für alles, was wir tun (1. Kor 16,14). Die Hoffnung wartet auf das, was noch nicht geschehen, aber in Gottes Wort ausdrücklich verheißen ist (Röm 8,24.25). Das gesegnete Teil der Hoffnung des Gläubigen ist das Kommen des Herrn und nicht der Tod (1. Thes 4,16.17).

Glaube, Liebe und Hoffnung sind auch wichtige Themen in den Briefen von Paulus, Petrus und Johannes. Während der Glaube vor allem das Thema von Paulus ist (der Wortstamm Glaub*“ kommt 67-mal im Römerbrief vor[1]), ist die Liebe besonders das Thema von Johannes (der Wortstamm „Lieb*“ kommt 53-mal im ersten Johannesbrief vor). Die Hoffnung schließlich gehört zu den wichtigen Themen von Petrus (der Wortstamm „Hoff*“ kommt 5-mal im ersten Petrusbrief vor).

Wir, die wir an den Herrn Jesus glauben, können uns überaus glücklich schätzen, dass wir eine lebendige Hoffnung haben. Im Gegensatz zu den Ungläubigen, die keine Hoffnung haben (1. Thes 4,13), haben wir eine Hoffnung, die durch drei Eigenschaften gekennzeichnet ist:

  • Wir haben eine sichere Hoffnung, weil Christus auferstanden ist (1. Pet 1,21).
  • Wir haben eine lebendige Hoffnung, weil Christus lebt (1. Pet 1,3).
  • Wir haben eine himmlische Hoffnung, weil Christus als verherrlichter Mensch im Himmel ist (1. Pet 1,4; Heb 2,9).

Bald kommt der Augenblick, wo der Glaube und die Hoffnung aufhören werden. Wenn „das Vollkommene gekommen sein wird“ (1. Kor 13,10) und wir unseren Herrn sehen werden, „wie er ist“ (1. Joh 3,2), dann werden der Glaube und die Hoffnung nicht mehr nötig sein. Aber die Liebe wird niemals vergehen (1. Kor 13,8). Sie wird in alle Ewigkeit die Atmosphäre des Himmels prägen. Darum ist sie die größte von diesen.


Fußnoten:

  1. Nach der Elberfelder Übersetzung.