Gedanken zu Johannes 5.

Geht er zum Fest? Nein, er geht zu denen, die nicht feiern können; dorthin führt ihn sein mitfühlendes Herz, zu den Unglücklichen, die unter den Folgen der Sünde gebeugt sind. Und als er in der düsteren Umgebung ankommt, zu wem geht er? Zu dem Elendesten, der aus eigener Kraft nicht von dem vom Engel bewegten Wasser profitieren kann.

Als Jesus ihn sieht und weiß, dass er schon lange dort ist, heilt er ihn. Das ist immer die Gnade, von der er erfüllt war. Aber die Offenbarung der Gnade berührt das Herz des Menschen nicht. Besonders nicht das des religiösen Menschen. Der religiöse Mensch beschuldigt Gott, den Sabbat zu verletzen. So ist der Mensch. Aber der Herr ist immer derselbe, voller Gnade und Wahrheit. Er antwortet gewissermaßen: „Mein Vater kann nicht drohen, solange ihr unglücklich seid, und ich auch nicht.“ Was für eine Antwort! Das ist in der Tat die Gnade Gottes, und nur Gott kann sie auf diese Weise offenbaren.

[Nach einem Vortrag von John Nelson Darby. Aus: „Collated Notes, Volume 1“. Die „Collated Notes“ sind eine Sammlung von Schriften in englischer Sprache, die nicht in den „Collected Writings“ enthalten sind. Die Sammlung wurde von Greg Quail zusammengestellt. Bisher sind nur sehr wenige Exemplare davon weltweit im Umlauf. Eine größere und korrigierte Auflage ist für einen späteren Zeitpunkt geplant.]