Lukas, der inspirierte Schreiber, war Arzt. Er beschäftige sich mit dem Leben und Tod der Menschen. Kein Wunder, dass im Lukas-Evangelium viel vom Sterben die Rede ist:

Es beginnt mit dem Ausspruch Simeons, dass er hingegehen würde in Frieden, nachdem er den Christus Gottes gesehen habe (Lk 2,29).

In Lukas 9,29–30 wird berichtet, dass Elia und Mose auf dem „Berg der Verklärung“ den Ausgang des Herrn in Jerusalem besprochen haben.

In Lukas 12,20 ist von einem reichen Mann die Rede, der plötzlich aus dem Leben gerufen wird.

Lukas 16 berichtet von dem Tod eines reichen Mannes und vom Tod des Lazarus. 

In Lukas 23 finden wir, dass der Herr zu dem bekehrten Verbrecher am Kreuz sagt: „Heute wirst du mit mir im Paradies sein.“

Lukas beschreibt auch noch das Sterben der Tochter des Jairus. Diese Begebenheit wurde aber auch von anderen Evangelisten aufgezeichnet, während die oben genannten exklusiv von Lukas berichtet werden. Ferner werden natürlich auch noch Fälle berichtet, wo Menschen als bereits gestorben gezeigt werden (der Jüngling von Nain, Kap. 7,11; siehe auch Kap. 13,1 ff.)

Es ist ein sehr ertragreiches Studium, das aufzuspüren, was nur jeweils in einem Evangelium berichtet wird, und über den besonderen Charakter eines Evangeliums nachzudenken.