Hast du schon mal den Geruch von verbrannten oder angesengten Haaren gerochen? Nicht gerade angenehm! In den Anweisungen für den Nasir in 4. Mose 6,18 liest man, dass der Nasir, wenn er die Tage seiner Weihe für Gott erfüllt hatte, sein Haupthaar scheren sollte „und es auf das Feuer legen, das unter dem Friedensopfer ist“.
Das ist ein einzigartiger Vorgang, denn nie durfte sonst etwas vom Menschen auf den Altar kommen. Die Haare waren auch nicht das Opfer, aber der Geruch der Haare des Nasirs vermischte sich mit dem Geruch des Friedensopfers und stieg zu Gott auf. So ordnete Gott es an, so gefiel es Ihm.
Die Haare sollte der Nasir von Beginn seiner Weihe an wachsen lassen und erst am Tag der Erfüllung abschneiden. Sie stehen also symbolisch für ein Leben in Weihe für Gott. Aus 1. Korinther 11,14.15 erkennen wir außerdem, dass die langen Haare (im Fall der Frau) von einer Stellung der Unterordnung sprechen und (im Fall des Mannes) von Unehre. Der Nasir, der sein Leben Gott weihen wollte, zeigte durch das lange Haar, dass er sich völlig dem Willen Gottes unterordnen wollte und in Kauf nahm, dass ihm diese Lebensführung Verachtung einbringen konnte.
Heute darf jeder Gläubige ein Nasir, ein Abgesonderter für Gott sein und das in seiner ganzen Lebensführung zeigen. Das Aufsteigen des Geruchs der Haare gemeinsam mit dem Duft des Friedenopfers ist die höchste Belohnung, die es für den Nasir gibt. Das, was in sich selbst keinen guten Geruch hat, darf aufgehen in dem Wohlgeruch der Person Christi vor Gott. Gott möchte das, was der Ihm geweihte Gläubige in seinem Leben für Ihn war, gemeinsam mit dem sehen, was sein geliebter Sohn für Ihn war.
Was ist unserem Gott ein Leben in Hingabe für Ihn wert! Kann uns das neu Ansporn sein, unser Leben Ihm zur Verfügung zu stellen?
