Abraham musste seine Heimatstadt aufgeben und in ein unbekanntes Land ziehen. Später forderte Gott ihn auf, seinen Sohn Ismael fortzutreiben. Danach kam die Anweisung Gottes, seinen besonders geliebten Sohn Isaak zu töten. Wir wissen, dass er das nicht ausführen musste. In 1. Mose 23 finden wir schließlich, dass Sara, seine Frau, starb.  Liegt darin nicht eine Steigerung (Heimat aufgeben, Sohn fortsenden, Sohn töten – was nicht geschieht – und Frau verlieren)? Ja, gewiss. Gott misst seine Prüfungen eben genau ab. Sie entsprechen dem (wachsenden) Glauben. Gott versucht nicht über Vermögen, auch wenn es manches Mal so scheint. Abrahams Frau stirbt erst (1. Mose 23), nachdem er die Lektion der Auferstehung gelernt hatte (1. Mose 22).

Die Prüfungen, die Gott über Abraham brachte, dienten auch dazu, uns vorbildliche Belehrungen zu geben. Die Opferung Isaaks zum Beispiel spricht von der Dahingabe des Sohnes Gottes. Das konnte Abraham natürlich nicht wissen. Das musste er auch nicht verstehen; er sollte einfach seinem Gott in allem vertrauen. Und auch wir sollten darauf vertrauen, dass Gott tiefe Gedanken mit uns hat, Gedanken, die wir erst dann verstehen werden, wenn wir erkennen, wie wir erkannt worden sind. Heute aber gilt es, dem großen Gott zu vertrauen, der uns durch diese Welt führt.