Hungersnot in Bethlehem: Elimelech packt seine sieben Sachen. Er, seine Frau Noomi und seine beiden Söhne verlassen das verheißene Land und gehen nach Moab. Natürlich soll das nur eine Interimslösung sein. Wenn es in Bethlehem wieder besser geht, ja, dann sind sie wieder mit von der Partie.

Verhängnisvoller Fehler! Sie verlassen den Ort des Segens Gottes. Sie gehen weg von dem Ort, der übersetzt „Brothaus“ heißt. Und was finden sie? Den Tod. Elimelech und seine beide Söhne sterben in Moab. Sie wollten dem Tod entfliehen und mussten ihm begegnen.

Als Noomi endlich nach Bethlehem zurückkehrt, gerät die Stadt in Bewegung. „Ist das nicht Noomi?“ Es waren offenbar viele Menschen da, die Noomi kannten. Ein untrüglicher Beweis dafür, dass diese nicht in der Hungersnot umgekommen sind! Und nicht nur das: Trotz der Hungersnot gab es dort vermögende Leute – so wie Boas.

Vielleicht erleben wir in unserer Versammlung (Gemeinde) eine geistliche Hungersnot. Es fehlt an Nahrung. Die Brüder erscheinen uns nicht begabt genug. Sie sind zu alt. Oder zu jung. Jedenfalls kommen wir nicht so recht auf unsere Kosten. Und jetzt? Einfach weglaufen? Hin zu einer größeren Gemeinde, wo mehr „geboten“ wird?

Wenn wir uns bisher allein zum Namen des Herrn Jesus versammeln (Matthäus 18,20), dann sind wir an einem Ort, wo Gott Segen verheißen hat. Da gilt es zu bleiben. Man darf eine Gemeinde nur verlassen, wenn man dafür eindeutige Gründe aus der Heiligen Schrift ins Feld führen kann. Nicht aber aus einer Laune heraus oder weil es Probleme gibt. Gott will in „Bethlehem“ seinen Segen schenken!