„Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, dass ihr weinen und wehklagen werdet, aber die Welt wird sich freuen“ (Johannes 16,20).

Als der Herr Jesus diese Worte sprach, stand er unmittelbar davor, gekreuzigt zu werden. Das war für die Jünger ein Grund traurig zu sein, aber für die Welt war es ein Grund zur Freude! Die Welt würde sich freuen, wenn der, der nur Gutes getan hatte, endlich verschwunden sein würde. Wie sehr offenbart das den bösen, verderbten Charakter der Welt!

In der kommenden Drangsalszeit werden zwei Zeugen auftreten, die die moralischen Kennzeichen von Mose und Elia offenbaren werden. Diese beiden treuen Zeugen werden von dem römischen Imperator schließlich getötet werden. „Und ihr Leichnam wird auf der Straße liegen …,wo auch ihr Herr gekreuzigt wurde … Und die, die auf der Erde wohnen, freuen sich über sie und frohlocken und werden einander Geschenke senden“ (Offenbarung 11,8.10). Die Welt wird sich freuen, wenn diese beiden Zeugen Gottes eliminiert worden sind. Sicher werden diese Zeugen auch Wunder des Gerichts ausführen (denn es sind keine Christen, die ja aufgerufen sind, für ihre Feinde zu beten) – und doch wird hier ein Grundsatz gezeigt, der auch für Christen gilt: Sie werden nicht von der Welt akzeptiert und die Welt freut sich (im Allgemeinen), wenn sie Christen von hinten sieht.

Hast du das auch schon erlebt? Es ist eine Sache, wenn wir Nein zur Welt sagen, aber es ist eine andere, wenn sie Nein zu uns sagt; wenn die Welt sich freut, wenn sie uns nicht zu sehen braucht. Das ist eine nicht so ganz einfache Erfahrung, aber es ist etwas, was auch unser Herr erlebt hat und das wir um seinetwillen in Kauf nehmen wollen. Oder etwa nicht?