Wenn wir unseren Blick auf Christus gerichtet halten, dann ist es ohne Bedeutung, wo wir uns befinden und was auf uns zukommt.  Petrus war voll Furcht, als er die Wellen sah, auf denen er ging, und er sank. Aber wenn es auch ganz windstill und die Wasseroberfläche spiegelglatt gewesen wäre, er wäre dennoch gesunken, sobald er den Blick darauf gerichtet hätte.

Es kommt nicht auf die äußeren Umstände an, in denen wir uns befinden. Vielmehr gibt es keine Macht, die uns aufrecht zu halten vermag, als allein Gottes Macht. Und sie ist durch die Gnade unser Teil.  Die Gnade, die uns auf ruhiger See wandeln lassen kann, ist dieselbe, die uns aufrecht zu halten vermag auf stürmischen Wogen.  Judas sieht in seinem Brief den nahenden Abfall der Christenheit. Doch spricht er von der Größe und der Gnade Gottes, die uns vor Straucheln zu bewahren und tadellos darzustellen und hindurchzugeleiten vermag, selbst durch ein Meer von Ungerechtigkeit.  Worauf es bei allem, was über uns kommen und uns begegnen mag, entscheidend ankommt, ist immer wieder die Frage: Was ist Christus für mich?  Wenn ich glaube, dass seine Gnade genug ist, findet meine Seele alles in Christus, und das bewahrt mich und hält mich aufrecht.