Wenn ich meinen Kindern sage, sie sollen nicht in einer Dreckpfütze herumplantschen, und sie tun es doch, dann sind zwei Fragen zu klären: die Frage der Schuld und die Frage des Schmutzes. Die Frage der Schuld wird durch Vergebung (oder eine Strafe) geregelt und Frage des Schmutzes durch eine Veränderung ihres Zustandes. Vergebung allein genügt nicht, dass sie wieder in Frieden und mit Freude im Haus spielen können, die Kinder müssen auch rein werden.

Als Sünder haben wir uns vor Gott schuldig gemacht und wir sind auch in einem unreinen Zustand vor dem Heiligen geraten. Der Tod des Herrn Jesus begegnet nun einerseits dem Problem unserer Schuld. Das ist die „rechtliche Seite“. Andererseits begegnet er auch dem Problem unserer Verunreinigung durch die Sünde. Das ist die „moralische Seite“. Der Apostel Johannes zeigt diese beiden Folgen des Werkes des Herrn Jesus in 1. Johannes 5,6: „Dieser ist es, der gekommen ist durch Wasser und Blut, Jesus Christus; nicht durch das Wasser allein, sondern durch das Wasser und das Blut.“ Als nach dem Tod des Herrn am Kreuz seine Seite mit einem Speer durchbohrt wurde, kam Blut und Wasser heraus (Joh 19,34). Das spricht symbolisch davon, dass wir durch Christus die Sühnung haben, dass unsere Schuld getilgt ist („Blut“), aber auch, dass wir nun gereinigt worden sind auf der Basis von Golgatha („Wasser“).