Orion, Plejaden, Großer Bär

Online seit dem 13.02.2008, Bibelstellen: Hiob 9,9; 38,31-32: Amos 5,8

In der Bibel weist Gott uns auf bestimmte Sternbilder hin. Und zwar sind das der Orion, das Siebengestirn (Plejaden) und der Große Bär (Hiob 9,9; Hiob 38,31–32; Amos 5,8). Außerdem wird noch der Morgenstern erwähnt, allerdings nur im Sinn eines Vergleichs (2. Petrus 1,19; Offenbarung 2,28; 22,16) oder in Pluralform als Sammelbegriff für die Sterne (Hiob 38,7).

Man geht von 88 Sternbildern aus. Was sind das nun für drei Sternbilder, die Gott in sein Wort aufgenommen hat? Der Orion ist aufgrund seiner Vielzahl heller Sterne und seiner eindeutigen Anordnung das auffallendste Sternbild des Winterhimmels. Das Siebengestirn (Plejaden) ist ein Sternhaufen, der mindestens 1200 Sterne umfasst. Sieben bis neun Sterne sind davon mit bloßem Auge zu erkennen. Der Große Bär ist das drittgrößte Sternbild, dessen hellsten Sterne als Großer Wagen bezeichnet wird. Er wird von kleineren Sternbildern umschlossen, die in Hiob 38,32 als die Kinder des Großen Bären gesehen werden.

Diese Sternbilder sind also sehr bekannt und gut erkennbar. Kein Wunder, dass Gott uns darauf hinweist. Was für Botschaften werden denn damit verknüpft? Lasst uns sehen:   

In Hiob 9,9 beweist Hiob anhand dieser Sternbilder, dass Gott ein weises Herz hat, dass er stark an Kraft ist und dass er Großes tut, das man nicht erforschen kann.

In Hiob 38,31–32 redet Gott zu Hiob und weist auf seine Macht hin, die viel größer ist als die Macht Hiobs: „Kannst du das Gebinde des Siebengestirns knüpfen oder die Fesseln des Orion lösen? Kannst du die Bilder des Tierkreises hervortreten lassen und den Großen Bären leiten samt seinen Kindern?“ (Es ist dabei bemerkenswert, dass das Siebengestirn als etwas Geknüpftes dargestellt wird, denn tatsächlich sind die Sterne gleich weit von der Erde entfernt und hängen von der Gravitation her zusammen. Der Orion, der mit einer gelösten Fessel in Verbindung gebracht wird, besteht aus Sternen, die gleich hell erscheinen und doch einen Entfernungsunterschied bis zu 1800 Lichtjahren aufweisen; außerdem triften die Sterne auseinander. Hiob und seinen Zeitgenossen konnten das nicht wissen, weil man das mit dem Auge nicht beobachten kann, aber Gott hat sie geleitet, das so niederzuschreiben.)

In Amos 5,8 finden wir eine Ansprache Gottes an das Haus Israel. Er fordert sie auf, ihn zu suchen. Warum sollen sie ihn suchen? Weil er Macht hat – und diese Macht bewies er unter anderem in der Schaffung des Siebengestirns und des Orion.

Man darf sich die Sterne ruhig einmal anschauen (Ps 8,4). Und wenn man das getan hat, kann sich jeder Christ sagen: Der, der das alles erschaffen hat, ist mein Gott, mein Retter und Helfer! Wie sollte ich jemals mutlos sein?

Gerrid Setzer