Gott halbherzig zu dienen, ist ein ganzer Unsinn. Als Elia das Volk Israel auf den Berg Karmel rief, sagte er zu ihnen: „Wie lange hinkt ihr auf beiden Seiten? Wenn der HERR Gott ist, so wandelt ihm nach; wenn aber der Baal, so wandelt ihm nach“ (1. Kön 18,21). Klare, unmissverständliche Worte! Und wie reagierte das Volk? „Und das Volk antwortete ihm kein Wort“ (V. 21). Wer halbherzig im Blick auf Gott ist, wird das nicht erklären können! Da gehen einem die Worte aus.

Nehmen wir an, wir würden wochenlang nicht in die Bibel hineinschauen und jemand würde uns fragen: „Du bekennst, dass die Bibel das Wort Gottes ist, warum beachtest du es dann nicht?“ Was sollten wir dann antworten? Oder wenn wir das Gebet als Quelle aller Kraft preisen und doch nur sporadisch die Hände falten – wie sollten wir das erklären? Wie können wir sagen, dass uns das Zusammenkommen zum Namen des Herrn immens wichtig ist, wenn wir leichtfertig die Gebetsstunden versäumen? 

In 4. Mose 5 lesen wir von einer Frau, die unter Verdacht steht, ihrem Mann untreu geworden zu sein. Ihre Liebe zu ihrem Mann ist nicht mehr eindeutig, so dass er sich genötigt sieht, bei der Frau einen göttlichen Test vorzunehmen. Ganz anders ist es dann in 4. Mose 6. Nicht nur, dass es dort um ein völlig anderes Thema geht, sondern hier haben wir jemand, der in seinem Leben ganz eindeutig ist. Es geht um den Nasir, den für Gott Abgesonderten, den für Gott Geweihten. Jeder sieht es: Dieser Mann, diese Frau hat sich ganz Gott verschrieben.

Weg mit der Halbherzigkeit und Unklarheit; hin zur Entschiedenheit und Eindeutigkeit!