„Was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört hat und in keines Menschen Herz gekommen ist, was Gott bereitet hat denen, die ihn lieben“ (1. Kor 2,9).

In den ersten Kapiteln des Buches Hiob hat es Hiob mit seinen drei Freunden zu tun: Eliphas, Bildad und Zophar. Das, was diese drei sagen und wie sie auftreten, kann man mit den drei Punkten vergleichen, die Paulus in 1. Korinther 2,9 anführt:

„Kein Auge gesehen“: Eliphas stützt sich in seinen Ausführungen besonders auf die Erfahrungen, also auf das, was man mit den Augen beobachten kann (vgl. Hiob 4,8).

„Kein Ohr gehört hat“: Bildad war der Traditionalist. Er stützte sich besonders auf das, was er von anderen gehört hatte (vgl. Hiob 8,8).

„In keines Menschen Herz aufgekommen ist“: Zophar stützte sich auf die Intuition, auf das, was sein Inneres ihm diktierte; dabei versuchte er, die fehlende Kraft in seiner Argumentation durch Vehemenz zu kompensieren (vgl. Hiob 20,2–3).

Es ist bekannt, dass die drei Freunde Hiob nicht helfen konnten. Gott musste sich offenbaren. Und hier sind wir wieder bei 1. Korinther 2: Menschliche Gedanken und Überlegungen führen zu nichts, was wir brauchen (und was wir haben!) ist eine Offenbarung von Gott.