„Und der Oberste der Hofbeamten sprach zu Daniel: Ich fürchte meinen Herrn, den König, der eure Speise und euer Getränk verordnet hat; denn warum sollte er sehen, dass eure Angesichter verfallener wären als die der Jünglinge eures Alters, sodass ihr meinen Kopf beim König verwirkt“ (Dan 1,10).

Daniel wollte nicht von der Tafelkost des heidnischen Königs essen. Für viele damals sicher eine vollkommen unverständliche Entscheidung. Wie konnte man sich diese Leckerbissen nur entgehen lassen! Auch der Oberste der Hofbeamten kapierte das nicht. Er fürchtete, dass Daniel und seine Freunde bald schlechter aussehen würden, wenn sie auf die Köstlichkeiten verzichten würden.

Viele Menschen haben heute auch kein Verständnis dafür, wenn Christen bei sündhaften Abenteuern, Faschingsfeten und dergleichen abwinken. Sie meinen, wir Christen würden etwas Entscheidendes verpassen und wir müssten darum unglücklicher sein als unsere Zeitgenossen, die auch mal gern über die Stränge schlagen. Wir ernten Mitleid.

Daniel und seine Freunde aßen nur Gemüse und tranken Wasser (Dan 1,12), aber, siehe da, ihr Aussehen war schließlich besser als das Aussehen der anderen jungen Männer (Vers 15). Und wir werden heute innerlich frischer und freudiger sein als solche, die sich der zeitlichen Ergötzung der Sünde hingeben. Das wird man merken! Die falsche Freude dieser Welt endet in Traurigkeit (Sprüche 14,13), aber die wahre Freude am Herrn ist unsere beständige Stärke (Neh 8,10).