„Käufliche Liebe“: Damit bezeichnet bekanntlich der Volkmund (recht beschönigend) die Prostitution. Aber „käufliche Liebe“ ist ein Widerspruch in sich. Wahre Liebe ist – im Gegensatz zur Lust – nicht käuflich. Unmöglich!

„Wenn ein Mann allen Reichtum seines Hauses für die Liebe geben wollte, man würde ihn nur verachten“ (Hohelied 8,7).  

Stellen wir uns einen Millionär vor, der eine Frau mit seinen dicken Bankkonten in den Hafen der Ehe locken will. Wenn er glaubt, mit seinem Reichtum Liebe bei der Frau hervorrufen und bewahren zu können, dann beweist er eine Unkenntnis, die geradezu verachtenswert ist.

Die Liebe ist von so hohem Wert, dass sie nicht bezahlt werden kann! Das Geld gewährt alles (Pred 10,19), aber mit ihr können keine wahren Zuneigungen ergattert werden.

Etwas ganz anderes ist es, wenn jemand aus Liebe den ganzen Reichtum seines Hauses geben würde. Wer seine Liebe auf diese Weise zeigt, wird nicht verachtet, sondern geehrt werden (vgl. 1. Korinther 13,3).