Simon und andere Jünger hatten die ganze Nacht erfolglos versucht, Fische zu fangen. Ausgelaugt und frustriert stehen sie nun am Ufer und waschen ihre Netze, in denen kein einziger Fisch zappelt. Mit einem Ohr hören sie sicher zu, was der große Meister am Ufer verkündigt.

Da steigt plötzlich Jesus, den Petrus schon kannte (siehe Joh 1), in das Schiff des Petrus ein und bittet ihn dann, von dem Ufer abzufahren. Obwohl Petrus in diesem Augenblick sicher alles andere vorhatte, als wieder auf den See hinauszufahren, entspricht er der Bitte, damit die Rede des Herrn besser von der Volksmenge verstanden werden kann. Es ist dabei bemerkenswert, dass uns nicht ein Wort des Widerspruchs oder der Nachfrage von Petrus berichtet wird – es war für ihn ganz selbstverständlich, der Bitte Jesu zu entsprechen.

Petrus stellt sein Eigentum und seine Zeit zur Verfügung, damit die Sache Gottes gefördert werden kann. Tun wir das auch? Dann werden wir eine Erfahrung machen, die Petrus machte: Er erlebte durch den anschließenden großen Fang, dass der Herr sich nichts schenken lässt, sondern segnet – und dass Petrus selbst zu einem Menschenfischer werden darf.