Was ist der Unterschied zwischen dem Tausendjährigen Reich und dem ewigen Zustand?

Das eine ist die Eingangshalle oder das Vorzimmer zu dem anderen. Beide sind von Gerechtigkeit gekennzeichnet, doch in dem einen herrscht sie, denn die Sünde ist noch nicht endgültig gerichtet, sondern nur ernstlich unterdrückt, und in dem anderen wohnt sie, denn nach dem letzten Gericht zieht sie sich vom Gerichtsthron zurück in die Freiheit der Liebe und der Heimat.

Das Tausendjährige Reich wird die Rechtfertigung aller Wege Gottes in Gerechtigkeit und heiligem Gericht auf der Erde sein. Wie nötig ist das! In dieser Welt wurde die Autorität Gottes nicht anerkannt und mit allen Seinen Gedanken hat der Mensch Missbrauch betrieben. Wie angemessen ist es daher, dass hier in dieser Welt für volle 1000 Jahre die Vollkommenheit aller Seiner Gedanken und Vorkehrungen offenbar werden wird, wenn sie einst von Christus aufgegriffen und zur Ausführung gebracht werden.

Wenn diese Demonstration vollendet ist, wird es Satan noch einmal gestattet, seinen unerbittlichen Hass zu zeigen, und dem Menschen die unheilbare Verdorbenheit seiner Natur. Das führt zu dem letzten großen Gerichtsakt. Infolgedessen wird die Sünde, ob im Teufel und seinen Engeln oder in bösen Menschen, für immer an einem abgegrenzten Ort unter Zorn und Bestrafung stehen –  im „Feuersee“. Sie wird aufhören, ein aktives Prinzip zu sein, das weiteres Unheil anrichten könnte. In dem neuen Himmel und auf der neuen Erde wird alles neu sein (vgl. Off 21,5). Das heißt, alles wird auf der Grundlage der „neuen Schöpfung“ stehen und passend sein für die volle und ungeminderte Offenbarung der Natur Gottes, die Erfüllung Seines ewigen Ratschlusses. Wir stehen „in Christus“, Gott sei Dank, schon jetzt auf dieser Grundlage (vgl. 2. Kor 5,17).

Die neue Schöpfung ruht, wie wir wissen, auf der Grundlage des Todes Christi. Nach und nach wird der, der auf dem Thron sitzt – und das ist niemand anderes als unser Herr Jesus Christus –, sagen: „Siehe, ich mache alles neu … Es ist geschehen“ (Off 21,5–6). Er wird es dann sagen können, weil es einen Tag gab, an dem Er auf dem Kreuz sagte: „Es ist vollbracht.“