Wenn man einem Kind einen Auftrag gibt, bekommt man schon mal ein „Ich kann das aber nicht“ zu hören. Dies mag ein „Ich will nicht“ verschleiern, aber es gibt auch Fälle, wo das wirklich das Empfinden des Kindes ist. Das Kind fühlt sich überfordert, obwohl es gar nicht überfordert ist (sofern die Eltern das rechte Maß gefunden haben).

So erging es selbst einem Apostel Paulus in Bezug auf Gott. In 1. Korinther 10,13 schreibt Paulus, dass Gott uns Christen nicht über unser Vermögen versucht. Gott schafft mit der Versuchung auch den Ausgang, so dass wir sie ertragen können. Das ist die objektive Wahrheit. Aber subjektiv sieht die Sache schon mal anders aus, denn Paulus schrieb kurze Zeit danach an dieselben Korinther, dass er und seine Mitarbeiter in Ephesus über Vermögen beschwert wurden, so dass sie am Leben verzweifelten (2. Korinther 1,8).  

Vielleicht empfinden wir gerade eine Situation als sehr belastend. Es wird uns einfach zu viel. Und diese Empfindung allein ist nicht zu tadeln. Aber der Herr will es uns schenken, dass wir uns (neu) zu der Wahrheit aufschwingen, dass wir nicht über Vermögen versucht werden.