Als Bileam auf seinem bösen Weg von einem Engel aufgehalten wurde, dachte er, dass das Problem seine Unwissenheit sei. Aber es ging nicht darum, dass Bileam den Engel nicht erkannt hatte, sondern es ging darum, dass in seinem Herzen die Habsucht wütete (4. Mo 22,12). Das war das Problem!

Wir machen es manches Mal wie Bileam. Unsere Sünden erkennen und bekennen wir nicht, aber unsere Unachtsamkeiten tun uns leid. Doch indem wir das tun, verdrehen wir etwas. Unsere Fehler sind nicht so schlimm, aber unsere Sünden sind es wohl.

Ein Beispiel mag helfen: Wir leihen uns von jemand ein Auto aus und fahren es – ohne irgendwie fahrlässig gewesen zu sein – zu Schrott. Es ist uns furchtbar peinlich. Wir machen uns wochenlang Vorwürfe und gehen dem freundlichen Autoverleiher vielleicht noch aus dem Weg.

Auf der anderer Seite scheuen wir uns nicht, Halbwahrheiten über unsere Glaubensgeschwister zu verbreiten. Wir zucken nicht mal mit der Wimper, wenn wir andere schlechte Motive in die Schuhe schieben. Beinahe fröhlich sündigen wir.

Merkst du nicht, dass etwas ganz schief läuft? Dass uns als Menschen ein Lapsus passiert, das kommt vor und ist kein Drama. Aber dass wir uns als Christen schmunzelnd Gemeinheiten erlauben, das ist nicht normal und sehr wohl ein Drama.