Jemand sagte mal über einen Bruder, der heimgegangen war: „Er hat wohl seine Frau etwas zu sehr geliebt.“ Daraufhin antwortete ihm ein anderer: „Das ist unmöglich. Denn die Männer sollen die Frauen lieben wie Christus die Versammlung liebt. Diesen Maßstab hat wohl keiner erreicht. Aber es könnte sein, dass er den Herrn zu wenig geliebt hat.“

Es ist so:  Wir können wohl falsche Prioritäten setzen und die Liebe zur Frau wichtiger nehmen als die Liebe zum Herrn. Dann ist die Liebe zur Frau aber immer noch nicht zu groß, sondern „nur“ die Liebe zum Herrn zu gering.

Wir sollen unseren Herrn so sehr lieben, dass alles andere wie Hass erscheint (Lk 14,26). Die Liebe zu ihm sollte alles überstrahlen und regulieren. Wenn das der Fall ist, wird die Liebe zur Frau auch nicht auf der Strecke bleiben, sondern sich etwas mehr dem vollkommenen Maßstab nähern.