Micro-Blogging ist in Deutschland in den letzten Jahren bekannt geworden. Bei dieser Art der modernen Kommunikation gibt man im Internet kurze Botschaften ab, die meist auf 200 Zeichen begrenzt sind. Der bekannteste Anbieter in Deutschland ist derzeit (2010) Twitter. Dort hat man für sein „Gezwitscher“ 140 Zeichen zur Verfügung.

Wenn es um unsere öffentlichen Gebete geht, dann sollten wir das Wort „Micro“ nicht vergessen. Kurz und knapp sollten wir sein, wenn wir andere im Gebet anführen wollen. Natürlich gibt es hier keine starren Regeln – das wäre ja albern –, aber die Erinnerung an Kürze ist sicher angebracht. Die anderen müssen uns ja folgen können.

Öffentliche Gebete sind meistens zu lang. Das längste Gebet in der Bibel kann leicht in 6 Minuten ausgesprochen werden – aber man muss wohl schon Salomo sein, so lange beten zu können, ohne dass die Mitbeter den Faden verlieren. Und Salomo wanderte in seinem Gebet auch nicht durch die ganze Bibel, sondern blieb konkret. Daraus können und sollen wir etwas lernen.