Frage: Wenn ich als Gläubiger sündige, geht dann meine Beziehung zu Gott verloren, bis ich die Schuld bekannt habe? Muss ich immer wieder neu durch das Blut Christi gereinigt werden (“Das Blut Jesu Christi, seines Sohnes, reinigt uns von aller Sünde“, 1. Johannes 1,7)?
In 1. Johannes 1,7 geht es nicht darum, wann das Blut reinigt, sondern dass es reinigt. Es ist charakteristisch für das Blut des Herrn Jesus, dass es von aller Sünde reinigt. Jeder Mensch kann das erfahren. Die Kraft des Blutes reicht dafür aus.
Wer an den Herrn Jesus glaubt, wird nie mehr eine Sünde zur Last gelegt (vgl. Heb 10,17). Weder eine Sünde, die er in der Vergangenheit getan hat, und auch nicht eine Sünde, die er vielleicht noch in der Zukunft tun wird. Wenn du als Kind Gottes sündigst, ist das eine traurige Sache, aber deine Beziehung zu Gott wird dadurch nicht zerstört. Denn die Frage deiner Schuld wurde auf dem Hügel Golgatha vor ungefähr 2000 Jahren göttlich geordnet.
Als der Herr Jesus am Kreuz starb, lagen alle deine Sünden in der Zukunft. Doch Gott hat jede einzelne Sünde im Voraus gekannt und den Herrn Jesus unsere Ungerechtigkeit treffen lassen (Jes 53,6). Der Herr Jesus hat alle deine Sünden an seinem Leib auf dem Holz getragen (vgl. 1. Pet 2,24). Sie brauchen deshalb nicht noch einmal vergeben oder durch das Blut Christi weggereinigt werden.