Bei dem irdischen Volk Gottes spielten materielle, sichtbare Dinge in ihrer Religion eine große Rolle. Es gab einen prächtigen Tempel, materielle Schlachtopfer, beeindruckende Zeremonien und vieles andere mehr. Im Christentum ist das anders. Hier geht es um geistliche und himmlische Dinge (ewiges Leben; Heiliger Geist; Vergebung; Anbetung etc.). Aber doch hat der Herr zwei sichtbare Zeichen im Christentum verankert: die Taufe und das Brotbrechen (und nicht Kreuze, Glocken, Kerze etc.). Es ist bemerkenswert, dass beide Zeichen vom Tod des Herrn Jesus sprechen. Die Taufe geschieht auf seinen Tod und das Brotbrechen ist die Verkündigung seines Todes (Röm 6,3; 1. Kor 11,26).

Natürlich gibt es viele Unterschiede: Die Taufe hat es mit unserem persönlichen Leben zu tun, das Brotbrechen mit dem gemeinsamen Weg der Kinder Gottes. Die Taufe wird einmal vorgenommen, während das Brot immer wieder gebrochen wird – bis er kommt.

Der Herr hat von der christlichen Taufe gesprochen und fundamental wichtige Dinge darüber zum Ausdruck gebracht (Mt 28,19; Mk 16,16). Die Taufe wird dann lehrmäßig in den Briefen entfaltet (Röm 6; 1. Pet 3), während uns die Apostelgeschichte praktische Beispiele der Taufe in den ersten Tagen der Christenheit vorstellt. Und im Blick auf das Brotbrechen ist es ganz genauso. Es ist sehr hilfreich, wenn wir diese großen Linien erfassen, um uns dann mit den Einzelheiten auseinanderzusetzen.