Die Lebenden wissen, dass sie sterben werden. Prediger 9,5
Temudschin – bekannter unter seinem Titel Dschingis Khan – war einer der erfolgreichsten Eroberer der Weltgeschichte. Er unterwarf die mächtigsten Kulturstaaten Asiens und drang weit bis nach Europa vor. Sein Reich, an dessen unangefochtener Spitze er stand, erlangte dadurch eine gewaltige Ausdehnung.
Als er 1222 wieder einen Feldzug vorbereitete, sagte seine Frau Yesui zu ihm: „Du denkst daran, hohe Pässe zu übersteigen, breite Ströme zu durchqueren, einen weiten Kriegszug zu unternehmen ... Doch wenn dein Körper, der dem hohem Baum gleicht, sich zum Fallen neigt, wem willst du dann deine Hanfstengeln gleiche Völker unterstellen?“ Darauf soll er geantwortet haben: „Wenn Yesui auch nur eine Frau ist, so hat sie doch etwas sehr Richtiges gesagt. Ich selbst habe daran gar nicht gedacht, als ob ich meinen Vorfahren nicht einmal nachfolgen müsste. Ich habe geschlafen, als ob ich nie vom Tod erfasst werden könnte.“ Kurze Zeit später wurde sein Sohn Ogodai zu seinem Nachfolger bestimmt.
Obwohl jeder Mensch weiß, dass er sterben muss, machen es viele so wie Dschingis Khan: Sie verdrängen den Gedanken an den Tod und versäumen es, notwendige Entscheidungen zu treffen – mit oft weitreichenden Konsequenzen.
Wer das Angebot der Versöhnung und Vergebung nicht annimmt und somit verpasst, die wichtigste Entscheidung im Leben zu treffen, wird mit seinen Sünden vor einem heiligen Gott erscheinen müssen. Und dann?
Niemand weiß, wie viel Zeit ihm noch bleibt, mit Gott ins Reine zu kommen. Deshalb sollten wir es heute tun. Morgen könnte es schon zu spät sein!