Hiob 38,1: „Und der HERR antwortete Hiob aus dem Sturm und sprach …“ Gott redete im Sturm zu Hiob. Das war sicher ein buchstäblicher Sturm, der Hiob und seinen Freunden gewaltig um die Ohren blies. Dieser Sturm rief Hiob die Macht und Stärke Gottes ins Gedächtnis. Und das war bei Hiob gerade sehr nötig, denn in seinen Reden hatte er den großen Gott, den Richter aller, auf die Anklagebank führen wollen. Hiob musste dahin gebracht werden, seinen Mund vor dem Allgerechten zu verschließen.

Bei Elia war das anders. Er trat nicht gegen Gott auf, sondern er stellte sich in 1. Könige 19 gegen das Volk Gottes. Elia hätte es am liebsten gesehen, wenn ein Orkan des Gerichts über das untreue Volk hinweggefegt wäre. Gott hätte mit ihm, dem einzig Treuen, dann ja einen Neuanfang machen können, wie er es einige Hundert Jahre vorher (an gleicher Stelle!) dem Mose angeboten hatte … Doch als der Sturm kam, war Gott nicht im Sturm (1. Kön 19,11). Er offenbarte sich in dem leisen Säuseln, das von der Gnade Gottes spricht (1. Kön 19,12). Genau diese Gnade hatte inmitten des Volkes gewirkt, und Elia hatte es sehr nötig, sich an diese Gnade zu erinnern, damit er nicht mehr Gottes Volk anklagte.

Haderst du mit Gott? Dann denke an den Sturm. Haderst du mit Gottes Volk? Dann denke an das leise Säuseln des Windes.