Die Dreieinheit Gottes – Vater, Sohn und Heiliger Geist – ist eine Tatsache. Drei Personen und doch ein Gott. Eins und doch drei. Drei und doch eins. Die Dreieinheit wird im Neuen Testament offenbart (man denke nur an die Szene der Taufe Jesu im Jordan), aber im Alten Testament bereits angedeutet. Und das schon im ersten Vers: „Im Anfang schuf [Singular] Gott [hebr. Elohim, das ist die Pluralform] die Himmel und die Erde“ (1. Mo 1,1). Siehe auch 1. Mose 1,26.27Jesaja 63,7–14 und Haggai 2,4–9 und andere Stellen.

Selbst wenn ausdrücklich die Einheit Gottes bezeugt wird – „der HERR, unser Gott, ist ein HERR“ (5. Mo 6,4) –, schimmert die Dreieinheit durch, denn das Wort für „ein“ [hebr. Echad] bedeutet an dieser Stelle „Einheit in der Verbindung“ (kommt auch in 1. Mose 11,6 vor) und nicht „einer allein“ [hebr. Yachid].

Eine wirkliche Dreieinheit – die drei Personen umfasst – gibt es im ganzen Universum nicht mehr. Geschöpfe sind anders als der Schöpfer. Das ist auch nicht verwunderlich. Wenn Gott auch in dieser Hinsicht wahrlich einzigartig ist, so gibt es gewisse „Dreieinheiten“ doch auch, was uns vielleicht das Verständnis für eine Dreieinheit erleichtert.

So „verfügt“ der Mensch über Geist, Seele und Leib. Man muss das voneinander unterscheiden. Und doch ist es ein Mensch. Oder denken wir an die Zeit. Es gibt nur eine Zeit – und doch ist zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu unterscheiden.

[In Anlehnung an „The Trinity“ von D. + R. Harris]