„Als er aber aufgehört hatte zu reden, sprach er [Jesus] zu Simon: Fahre hinaus auf die Tiefe, und lasst eure Netze zum Fang hinab. Und Simon antwortete und sprach: Meister, wir haben uns die ganze Nacht bemüht und nicht gefangen, aber auf dein Wort hin will die Netze hinablassen.“ (Lukas 5,4.5).

Die erste Begegnung zwischen dem Herrn und Petrus finden wir in Johannes 1. Dort lernte Petrus, dass Jesus der Christus ist (Joh 1,41), und außerdem, dass der Herr Autorität hat und voller Gnade ist. Denn Jesus veränderte den Namen des schwanken Jüngers in Kephas (d.h. Stein).

Bei der zweiten Begegnung in Lukas 5 sehen wir, dass er diese Lektion gelernt hat.  Das machen bereits die zwei zitierten Verse klar.

1.)    Er hat erkannt, dass Jesus nicht einfach ein Zimmermann ist, wie die meisten Menschen sagten. Denn als erfahrener Fischer würde er sich gewiss nicht von einem Zimmermann ins Handwerk pfuschen lassen. Sie hatten ja die ganze Nacht nichts gefangen, die Netze waren gewaschen – und jetzt noch einmal hinausfahren? Um sich dazu aufzuraffen, muss Petrus in Jesus etwas Besonderes, den Christus Gottes, erblickt haben.

2.)    Petrus unterstellt sich auch der Autorität des Herrn Jesus. Er nennt ihn Meister und folgt seinem Wort. So wie Jesus das Recht hatte, seinen Namen zu ändern (was Petrus wortlos akzeptierte), so hatte er auch das Recht, ihn noch einmal auf die See zu senden.

3.)    Petrus dämmerte auch schon die Gnade des Herrn, die aus ihm einen Stein gemacht hatte (der dann zu Pfingsten ins Haus Gottes eingefügt wurde). Auf diese Gnade vertraut er, und sie machen auch einen erstaunlichen Fang (Vers 6).

Weil wir es bei dem Herrn Jesus mit so einer herrlichen Person zu tun haben, voller Macht und Gnade, darum wollen auch wir aktiv werden. Auch wenn es Mühe kostet. Auch wenn unser Verstand protestiert. Sein Wort soll entscheiden. Auch heute!