Die erste Auferstehung wird in Offenbarung 20,5 erwähnt. Diese erste Auferstehung ist eine Aus-Auferstehung (Phil 3,11). Das heißt: Bei dieser Auferstehung wird ein Teil der Toten auferweckt, der andere Teil bleibt liegen. So aus den Toten heraus auferweckt zu werden, ist eine Gunsterweisung Gottes. Die zweite Auferstehung (die zwar nicht ausdrücklich so genannt wird, die es aber dennoch gibt), ist keine Auferstehung aus den Toten – es werden alle verbleibenden Toten auferweckt. An der ersten Auferstehung nehmen nur die Gläubigen teil, es ist die Auferstehung zum Leben (Joh 5,29). Glückselig, wer daran teilhat! Die zweite Auferstehung betrifft die Unglückseligen, die nicht des Christus sind.
Die erste Auferstehung zerfällt in drei Phasen:
1.) Der Erstling Christus (1. Kor 15,20)
2.) Die Gläubigen bei der Entrückung (1. Thes 4,16)
3.) Die Gläubigen, die in der Drangsal gestorben sind (Off 11,11; 20,4)
Die zweite Auferstehung hat nur eine Phase:
1.) Die Auferstehung der „Toten“ nach dem Ende des Friedensreichs (Off 20,11)
Im Alten Testament war diese Unterscheidung in den Phasen der Auferstehung noch nicht offenbart, die Israeliten glaubten an eine Auferstehung „am letzten Tag“ (Joh 11). Die Aussage des Herrn über „Aus-Auferstehung“ ließ die Jünger erstaunen (Mk 9,10). Im Christentum aber ist diese Wahrheit bekannt – oder zumindest sollte sie es sein.
Noch eine Bemerkung: Die Auferstehungen, die wir sonst noch in der Bibel finden (Lazarus, Tochter des Jairus etc.) gehören zu einer anderen „Kategorie“ – es war nur die Rückkehr in das irdische Leben. Diese Personen sind folglich noch einmal gestorben. Bei den oben behandelten Auferstehungen geht es aber darum, dass Menschen in die Bereich der Ewigkeit eintreten, wo man nicht mehr physisch sterben kann.