Durch Glauben segnete Jakob sterbend einen jeden der Söhne Josephs und betete an über der Spitze seines Stabes. (Hebräer 11,21)
Von dem bewegten Leben eines Jakobs sehen wir nur das Ende. Und so verstehen wir auch die Aussage von Hebräer 13 besser: „den Ausgang ihres Wandels anschauen“. Der Tod eines Gerechten ist schon etwas Besonderes (vgl. 4. Mo 23,10).
Es ist auffällig, dass es nicht um den Segen der Söhne Jakobs geht, sondern um seine Enkel. Warum? Weil bei dem Segen der Enkelkinder Joseph das Erstgeburtsrecht verlieh und Ephraim vor Manasse gestellt wurde. Es wird klar: Das, was zuerst kommt, hat nicht den größten Segen. Das zeigt sich auch beim Judentum und Christentum – was gerade die Hebräer lernen mussten.
Jakob ist nicht enttäuscht, dass er in Ägypten sterben muss. Er ist ja nur ein Pilger, der etwas anderes vor Augen hat – davon redet sein Stab. Er betet an als jemand, der den Himmel vor Augen hat. Er blickt nach vorne, nach oben.
Auch wir können anbeten, wenn wir an den großen Erstgeborenen (Heb 1,6) und an unser besseres und auch himmlisches Teil denken.