„Fürchtet nicht ihre Furcht und erschreckt nicht davor. Den HERRN der Heerscharen, den sollt ihr heiligen; und er sei eure Furcht, und er sei euer Schrecken“ (Jesaja 8,12.13).

Anlass für dieses Wort des Propheten Jesaja war die Bedrohung des Volkes Israel durch die Assyrer. In Juda grassierte zusätzlich noch die Angst vor den zehn Stämmen und Syrien, die sich miteinander verbündet hatten. Als das Haus Davids die Nachricht erreichte, dass Truppen dieser beiden Bündnispartner gegen Jerusalem zogen, „bebte sein Herz und das Herz seines Volkes, wie die Bäume des Waldes vor dem Wind beben“ (Jes 7,2).

Von den Gläubigen erwartete Gott aber, dass sie sich nicht vor dem fürchteten, was andere in Schrecken setzte. Doch wie konnten sie das verwirklichen? Sie mussten Gott heiligen, das heißt, Ihm den Platz der Oberhoheit und Autorität geben. Denn nur durch die Gottesfurcht würde ihre Menschenfurcht verschwinden.

Dieses Gedanken greift der Prophet Jesaja öfters auf. So lesen wir zum Beispiel in Jesaja 50,12.13: „Wer bist du, dass du dich vor dem Menschen fürchtest, der hinstirbt, und vor dem Menschkind, welches wie Gras dahingegeben wird? Und dass du den HERRN vergisst, der dich gemacht, der die Himmel ausgespannt und die Erde gegründet hat; und dich beständig, den ganzen Tag, vor dem Grimm des Bedrängers fürchtest, wenn er sich rüstet, um zu verderben?“

Auch wir Christen müssen diese Lektion lernen. Darum wollen wir uns das zu Herzen nehmen, was der Apostel Petrus schreibt: „Fürchtet aber nicht ihre Furcht, noch seid bestürzt, sondern heiligt Christus, den Herrn, in euren Herzen“ (1. Pet 3,14.15).