„Ich schäme mich nicht, denn ich weiß, wem ich geglaubt habe, und bin überzeugt, dass er mächtig ist, das ihm von mir anvertraute Gut auf jenen Tag zu bewahren.“ 2. Timotheus 1,12
Paulus war von Gott als Herold, Apostel und Lehrer der Nationen bestellt worden. Treu kam er dieser Aufgabe nach, auch wenn es ihm viele Leiden einbrachte. Als er den zweiten Timotheusbrief schrieb, war er im Gefängnis und erwartete seine Hinrichtung. Doch Paulus erfuhr nicht nur den Hass der Welt. Der kompromisslose Streiter Christi Jesu musste zudem erleben, dass sich alle Gläubige in Asien von ihm abwandten (2. Timotheus 1,15). So befand er sich, äußerlich betrachtet, zweifellos in einer sehr traurigen Lage.
Aber der Apostel schämte sich nicht, dass er Trübsal litt bis zu Fesseln wie ein Übeltäter, noch machte sich Resignation bei ihm breit. Warum nicht? Weil er sich auf seinen guten Herrn stützte, der ihn in all den Jahren nicht ein einziges Mal enttäuscht hatte und es auch jetzt nicht tun würde. Er wusste, wem er vertraut hatte.
Seinem Meister übergab er auch alles, was ihn bewegte, weil er wusste, dass Er mächtig ist, das „anvertraute Gut“ auf jenen Tag zu bewahren. Mit „jenem Tag“ ist die Ankunft des Herrn Jesus in Macht und Herrlichkeit gemeint. Er beginnt mit dem Offenbarwerden der Gläubigen vor dem Richterstuhl Christi, wo jeder treue Knecht Belohnung empfangen wird. Dann wird deutlich werden, wer dieser vielgeschmähte Paulus wirklich war und wie viel er für den Herrn wirken konnte.
So wartete der Apostel getrost und ließ sich nicht von Schwierigkeiten und Demütigungen, die seinen Weg kreuzten, irritieren. Können wir nicht viel davon lernen?