„Seht auf euch selbst, damit wir nicht verlieren, war wir erarbeitet haben, sondern vollen Lohn empfangen“ (2. Joh 8).

Der greise Apostel mahnt die Briefempfänger, auf sich selbst achtzuhaben, damit sie nicht falsche Wege einschlugen. Und warum sollte man auf sich selbst sehen? Die Begründung ist interessant: damit der Apostel vollen Lohn empfing.

Wenn es um den Lohn geht, sprechen wir meistens davon, dass es auf unsere Treue ankommt und nicht auf das Ergebnis unserer Arbeit, das wir Gott überlassen sollen. Aber hier lernen wir, dass Gott bei dem Lohn doch auch mit berücksichtigt, wie sich die geistlich entwickelt haben, denen wir gedient haben.

Und wie wichtig ist dieser Punkt! Wenn wir nämlich nur daran denken, dass wir treu sein müssen, dann erlahmt schon mal unser Eifer. Wir sagen: „Jetzt habe ich doch alles getan, und es liegt nun an den anderen, daraus etwas zu machen. Fertig!“

Wenn wir aber daran denken, dass der Herr uns tatsächlich ein Stück weit nach dem Erfolg unserer Arbeit messen wird, dann wird unser Eifer dadurch natürlicherweise entfacht.

Beachten wir aber, dass das eine Ermahnung hier für die ist, denen gedient wird. Wie schön ist das! Wir sollen nicht nur an unseren Lohn denken, sondern uns so verhalten, dass die, die uns gedient haben, einmal den vollen Lohn bekommen.