Wir sollen suchen, was droben ist, und auf das sinnen, was droben ist. So sagt es Kolosser 3,1.2. Da schließen sich ein paar Fragen an …

Was bedeutet das?

Das bedeutet, dass wir uns an unserem himmlischen Herrn ausrichten und unser Leben auf der Erde nach seinen himmlischen Gedanken führen. Das bedeutet: Wir streben intensiv nach persönlicher Heiligkeit, nach einem friedevollen Miteinander, nach einem Leben vor dem Herrn in irdischen Beziehungen und nach Gebet und Dienst für Christus (Kol 3,5 – 4,9). Alles beginnt damit, dass wir danach trachten („suchen“), seine Gedanken zu verstehen, und dass wir uns dann diese Gedanken zu unseren eigenen machen und sie ausleben („sinnen“).

Warum sollen wir das tun?

Weil der, der unser Leben und unser Lebensinhalt ist, sich im Himmel befindet, sitzend zur Rechten Gottes. Er ist uns alles, und deshalb sollen wir auch nach ihm und seinen Gedanken fragen. Wir haben heute schon einen himmlischen Charakter. Siehe Kolosser 3,3. Das zeigt auch diese Stelle: „Wer der von Staub ist, so sind auch die, die von Staub sind; und wie der Himmlische, so sind auch die Himmlischen“ (1. Kor 15,48).

Einmal werden wir im Himmel sein und mit dem Herrn Jesus vom Himmel her kommen. Dann werden wir einen himmlischen Körper haben. Das ist unser Ziel, und der Himmel ist unser ewiger Bestimmungsort. Und dass wir Himmlische sind, wird dann von den Menschen dieser Welt gesehen werden. Und weil das unsere Zukunft ist, sollen wir heute schon entsprechend „himmlisch leben“. Siehe Kolosser 3,4. Das zeigt auch diese Stelle: „Und wie wir das Bild dessen von Staub getragen haben, so werden wir auch das Bild des Himmlischen tragen“ (1. Kor 15,49).

Was sollen wir nicht tun?

Wenn wir Himmlische sind, dann sollten wir nicht sinnen auf das, was auf der Erde ist (Kol 3,2). Die Dinge dieser Erde sind nicht unser Lebensinhalt, sie füllen nicht unsere Gedanken aus. Wir wollen unser Leben nicht führen nach den Grundsätzen dieser Welt, nach ihrer Philosophie und ihrer Weisheit. Wir sagen mit dem Psalmdichter Asaph (und wir sagen es noch eine Oktave höher, weil Gott uns in eine andere Stellung gebracht und uns mit Christus verbunden hat): „Wen habe ich im Himmel? Und neben dir habe ich an nichts Lust auf der Erde.“

Viele meinen, dass ein von der Welt absonderter Christ, der seine Mitaufweckung verwirklicht, ein nutzloser Christ sei. Das Gegenteil ist der Fall. Denn die nachfolgenden Verse zeigen, was für gewaltige Auswirkungen eine himmlische Ausrichtung für das irdische Leben hat. Aber das haben wir ja bereits weiter oben schon gesehen.