Und Jesus rief mit lauter Stimme und sprach: Vater, in deine Hände übergebe ich meinen Geist! Als er aber dies gesagt hatte, verschied er (Lukas 23,46). Und er neigte das Haupt und übergab den Geist (Johannes 19,30).

Was lernen wir aus diesem letzten Ausspruch des Herrn am Kreuz?

Ich möchte fünf Punkte nennen:

  • Der Herr war nicht erschöpft und am Ende seiner Kräfte. Sein Haupt war erhoben und er rief mit lauter Stimme (was viermal im Blick auf die Szene am Kreuz gesagt wird).
  • Dieser Ausruf war die Erfüllung einer Prophezeiung. Denn der Prophet David sprach diese Worte gewissermaßen im Voraus aus: „In deine Hand befehle ich meinen Geist“ (Psalm 31,5).
  • Die Worte machen klar, dass Jesus auch am Kreuz in Gemeinschaft mit seinem Gott und Vater war. Ausgenommen davon waren die drei Stunden der Finsternis, als er der Sündenträger war. Doch jetzt redet er wieder vom Vater, was er auch beim ersten Ausspruch am Kreuz getan hatte.
  • Keine Frage: Der Tod Jesu geschah freiwillig. Niemand nahm ihm sein Leben, sondern er ließ es von sich selbst (Johannes 10,17.18). Er übergab in seiner eigenen Autorität seinen Geist.
  • Der letzte Ausspruch des Herrn zeigt auch deutlich, dass er wahrer Mensch ist. Er hat einen menschlichen Geist, der nicht sterben konnte, den er aber in die Hände seines himmlischen Vaters legte.