Die erste Frage des Alten Testaments lautet: „Wo bist du?“ (1. Mo 3,9). Es ist Gott, der nach dem Menschen fragt, als dieser in Sünde gefallen war und sich vor seinem Schöpfer versteckt hat. Es ist wichtig für jeden Menschen zu wissen, dass eine Entfernung und Entfremdung durch die Sünde zu Gott eingetreten ist – dass aber Gott den verlorenen, schuldigen Menschen sucht, um die Gemeinschaft wieder aufzunehmen. Die Sünde machte den Menschen nicht nur zu einem verlorenen Sündern, sondern sie machte Gott auch zu einem suchenden Gott.

Die erste Frage des Neuen Testaments lautet: „Wo ist der König der Juden, der geboren worden ist?“ (Mt 2,1). Hier fragen die Magier aus dem Morgenland die Schriftgelehrten in Jerusalem, wo sie den König finden können, dessen Stern sie gesehen haben. Es ist wichtig für jeden Menschen zu begreifen, dass Gott in Jesus uns den Erretter, der in Bethlehem geboren wurde, gesandt hat. Wir müssen uns nun alle aufmachen und ihn „suchen“ – ihm im Glauben begegnen. Alles hängt von dieser Begegnung ab.

Gott fragt: „Wo bist du?“ Und wenn wir Menschen nun mit unserem Versteckspiel aufhören und hinter den Bäumen unseres Eigenwillens hervorkommen und ehrlich antworten: „Und wo bist du, wie kann alles wieder gut werden?“ – dann wird Versöhnung zustande kommen. Gott liebt den Sünder und darum hat er Jesus als Retter gesandt. Hast du dich schon von Gott finden lassen, indem du dein Verlorensein erkannt und Jesus gehuldigt hast?